Elektronikriese hat es erstmals geschafft, einen flexiblen Akku zu konstruieren.
Konzepte und Prototypen von biegsamen Smartphones (Symbolbild) geistern schon seit einigen Jahren immer wieder auf großen IT-Messen herum. In die Serienfertigung hat es aber noch keines dieser Produkte geschafft. Grund: Während die Herstellung von flexiblen Displays mittlerweile kein großes Problem mehr darstellt, scheiterte die Umsetzung stets an den Akkus. Bisher ist es nämlich keinem Hersteller gelungen, funktionierende Batterien zu entwickeln, die biegsam sind. Doch damit ist nun Schluss.
Grundvoraussetzung erfüllt
Panasonic hat jetzt auf der größten japanischen Elektronikmesse Ceatec neuartige Akkus vorgestellt, die flexibel sind und gebogen werden können. Ein biegsamer Akku ist eine der technischen Voraussetzungen für die Entwicklung neuartiger Smartphones, die gefaltet werden können. Konzerne wie Samsung und LG arbeiten bereits mit Hochdruck an der Umsetzung solcher Konzepte . Bald könnte es also wirklich soweit sein, dass biegsame Smartphones in den Handel kommen. Die dafür benötigten flexiblen Displays gibt es bereits. Jetzt müssen die beiden Technologien "nur" mehr miteinander verknüpft werden.
Weitere Anwendungsbereiche
Darüber hinaus könnte mit dieser neuen Technologie künftig die Entwicklung von Elektronikgeräten erheblich erleichtert werden, die am Körper getragen werden, etwa als Fitness-Armband, Smartwatch oder in einer vernetzten Bekleidung.
Keine Auswirkung auf Ladekapazität
Die Ladekapazität werde nicht darunter leiden, wenn die Batterie immer wieder gebogen oder verdreht werde, erklärte ein Panasonic-Sprecher am Mittwoch auf der Makuhari Messe in Chiba östlich von Tokio. Die Biegsamkeit eines Akkus würde auch bei Smartcards eine Rolle spielen, die in einer Geldbörse getragen werden.
Vorserienmodelle werden bereits ausgeliefert
Bisher liefert Panasonic nur Vorserienmodelle an seine Partner-Unternehmen aus. Sie sind 0,55 Millimeter dick und können bis 25 Grad gebogen werden. Panasonic rechnet damit, dass bis zum Jahr 2018 Geräte auf den Markt kommen, in denen flexible Lithium-Ionen-Batterien verbaut sind. Derzeit haben die biegsamen Akkus nur eine vergleichsweise geringe Kapazität von maximal 60 Milli-Ampere-Stunden (mAh). Moderne Smartphones verfügen dagegen über 3.000 mAh oder mehr.
