Staubsauger-Profi greift ab sofort auch mit einer smarten Lampe an.
Im Vorjahr hat Dyson erstmals über ein Milliarde Pfund Gewinn gemacht. Doch die für ihre Akku-Staubsauger , rotorlosen Ventilatoren und Haartrockner bekannte Firma strebt nach noch viel mehr. Deshalb gehen die innovativen Briten ab 2020 mit einem eigenen Elektroauto unter die Autobauer. Darüber hinaus wollen sie nun auch noch den Leuchtenmarkt aufmischen bzw. revolutionieren.
Innovative Arbeitsplatzleuchte
Als erstes Produkt kommt mit der Dyson Lightcycle eine innovative Arbeitsplatzleuchte, die auch per App gesteuert werden kann, in den Handel. Künftig soll die neue „Lightning“-Reihe um weitere Geräte ausgebaut werden. Da dürften dann auch Konkurrenten zu den smarten Lampen von Ikea , Philips (Hue) und Co. mit dabei sein. Doch den Anfang macht die Lightcycle. Und Dyson wäre nicht Dyson wenn die Neuheit keine Innovationen mit an Bord hätte. Laut den Briten ist die Arbeitsleuchte das Ergebnis einer über zweijährigen Entwicklungszeit mit über 892 Prototypen und mehr als 90 involvierten Ingenieuren. Neben der Tageslichtsimulation soll sich die Lampe vor allem durch ihre Langlebigkeit auszeichnen.
Passt sich dem lokalen Tageslicht an
Was vor der Erfindung der Glühbirne fast undenkbar war, ist längst zum Alltag geworden. Heutzutage verbringen wir bis zu 90 Prozent unserer Zeit in geschlossenen Räumen und dank des künstlichen Lichts können wir unsere Aktivitäten auch noch nach Sonnenuntergang fortführen. Der Unterschied zwischen natürlichem und künstlichem Licht hat jedoch negative Auswirkungen auf unser Befinden und unsere Leistungsfähigkeit. Um das zu unterbinden, passt die Dyson Lightcycle ihre Farbtemperatur und Helligkeit kontinuierlich an das Tageslicht an. So soll sie stets für das richtige Licht zur richtigen Tageszeit sorgen. Dabei nutzt die Neuheit einen eigens entwickelten uhrzeit-, datums- und ortsabhängigen Algorithmus. Laut Dyson kann dieser die Farbtemperatur und Helligkeit des Tageslichts an jedem Ort der Welt berechnen. Die Softwarevalidierung wurde durch Daten von über einer Million satellitengestützter Messungen der Lichtbedingungen in der Erdatmosphäre zu verschiedenen Tageszeiten unterstützt. Ein 32-Bit-Mikroprozessor in der Arbeitsplatzleuchte wertet die Daten aus und übermittelt sie dem optischen Treiber zur dynamischen Farbanpassung. Die drei warmen und drei kühlen LEDs simulieren die Farbtemperaturen bei Tageslicht zwischen 2.700 und 6.500 Kelvin.
Reduziert die Augenbelastung
Viele Büroangestellte, Leseratten, Schüler oder Studierende werden folgende Erfahrung bereits gemacht haben: Schwaches Licht oder Flackern kann die Augen belasten und ermüden, zu starkes Licht blendet hingegen. Auch das soll mit der neuen Dyson-Leuchte der Vergangenheit angehören. Laut den technischen Daten erzeugt die Lightcycle ein gleichmäßiges Licht mit einer Helligkeit von mehr als 1.000 Lux und sorgt gleichzeitig für einen Blendschutz sowie geringes optisches Flimmern von unter 1 Prozent. Damit übertrifft sie die empfohlenen Werte für die Schreibtischarbeit. Eine ziemlich beeindruckende Ingenieursleistung stellt der von einer Schicht aus PMMA-Diffusionsfilm unterteilte siebeneckige Reflektor dar. Dieser schützt nicht nur vor Blendung sondern mischt zudem das Licht gleichmäßig und erzeugt so eine Lichtquelle mit hoher Schattenqualität.
60 Jahre ohne Einbußen
Bei so gut wie allen Leuchten verringert sich im Laufe der Zeit die Helligkeit oder Farbtemperatur. Wenn LEDs überhitzen, können sie verblassen und sich verfärben. In diesem Fall bringt natürlich auch eine Tageslichtsimulation keine Vorteile mehr. Auch dafür hat sich Dyson etwas einfallen lassen. Die Briten setzen bei ihrer neuen Arbeitsplatzleuchte auf eine Technologie, die auch in Satelliten eingesetzt wird. Ein vakuumversiegeltes Kupferrohr leitet die Wärme ab. Im Inneren verdampft ein Wassertropfen, der beim Kondensieren Wärme entlang des Rohrs abführt, bevor er durch die Kapillarwirkung zu den LEDs zurückkehrt. So entsteht ein kontinuierlicher, energiefreier Kühlkreislauf. Das soll wiederum dazu führen, dass Helligkeit und Lichtqualität der Lightcycle für 60 Jahre (!) ohne jegliche Einbußen erhalten bleiben.
Personalisierbar
Viele Leuchten haben ein statisches Licht, das sich nicht an individuelle Bedürfnisse anpassen lässt. Je nach Aufgabe und Szenario können jedoch unterschiedliche Lichtstärken und Farbtemperaturen nützlich sein. Außerdem benötigt eine 65-jährige Person bis zu viermal mehr Licht als eine 20-jährige Person. Auch daran haben die Briten bei ihrer Neuheit gedacht. Die Personalisierung des Lichts wird über die Dyson Link App geregelt. Sie kommuniziert ständig mit der Arbeitsplatzleuchte, um die Lichtleistung an das Alter (entsprechend der individuellen Eingabe in der App), die Aufgabe, den Tagesablauf und das lokale Tageslicht anzupassen. Die Lightcycle Arbeitsplatzleuchte bietet sieben voreingestellte Modi: Study, Relax, Precision, Boost, Wake-up, Sleep und Away. Darüber hinaus verfügt sie über eine manuelle Steuerung mit Slide-Touch-Dimmung und Farbtemperaturauswahl, mit der sich persönliche Lichteinstellungen festlegen lassen. Es können bis zu 20 verschiedene Lichteinstellungen vorprogrammiert und benannt werden.
3-Achsen-Mechanismus und USB-C-Anschluss
Durch Berührung des Arms wird die Leuchte per Gleitbewegung vertikal und horizontal anhand ihrer drei Achsen positioniert sowie um 360 Grad gedreht. Besonders cool: Federn oder Gelenke sind dafür nicht nötig. Der Arm der LightcycleArbeitsplatzleuchte ist ebenfalls einstellbar – er lässt sich lösen, kippen und wieder einsetzen. Die Leuchte verfügt zudem über einen integrierten USB-C-Anschluss zum Laden von Smartphones oder Tablets.
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Nicht billig, aber preiswert
Wie alle Dyson-Produkte ist auch die Arbeitsplatzleuchte kein Schnäppchen. Die Briten lassen sich ihren Erfindergeist, ihr stylisches Design, die Hochwertigkeit ihrer Produkte, die lange Entwicklungszeit und den breiten Funktionsumfang (zu Recht) ordentlich bezahlen. Die neue Lightcycle ist ab sofort als Schreibtischleuchte und als Stehlampe in 2 Farben erhältlich. Der Preis liegt bei 499 bzw. 749 Euro. Wenn man jedoch die versprochene Laufzeit von 60 Jahren berücksichtigt, ist die Neuheit sogar ziemlich preiswert. Außerdem verursachen Glühbirnen oder Leuchten mit kurzer Lebensdauer viel Abfall.
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