Cyberkriminelle schicken "Chef"-Mails an unbescholtene Mitarbeiter.
Die Cyberkriminalität nimmt immer unheimlichere Dimensionen an. Wie nun bekannt wurde haben Unternehmen weltweit durch rasant zunehmenden Überweisungsbetrug Milliardensummen verloren. Dies geschehe über Mails, die fälschlicherweise Managern zugeschrieben würden, die Mitarbeiter aufforderten, Überweisungen auf Konten vorzunehmen, die von Kriminellen kontrolliert würden, warnte die US-Bundespolizei FBI am Freitag auf ihrer Internetseite.
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Firmen aus 79 Ländern
Von Oktober 2013 bis Februar 2016 seien so mehr als 2,3 Mrd. Dollar (2 Mrd. Euro) verlorengegangen. Es seien mehr als 17.600 Firmen in mindestens 79 Ländern betroffen gewesen, darunter häufig Geschäfte, die mit ausländischen Lieferanten zusammenarbeiteten oder regelmäßig Geldüberweisungen vornähmen.
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Erfolg ruft Nachahmer auf den Plan
Laut FBI dürfte die Zahl der Opfer noch deutlich steigen, da der Erfolg Nachmacher anlocke. "Es ist ein risikoarmes, aber sehr lohnendes Verbrechen", sagte der frühere Staatsanwalt und heutige FBI-Cyber-Ermittler, Tom Brown. Die Betrüger würden keine Mühen scheuen, um Firmenmails täuschend echt nachzubauen. Zudem nutzten sie andere Möglichkeiten, um potenzielle Opfer in die Irre zu führen. Das zeige, dass selbst das Hacken des E-Mail-Kontos große finanzielle Verluste nach sich ziehen könne.
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