Internet-Auktion
Eine Yacht um 22,50 Euro ersteigert
13.10.2008
In Deutschland gab es für einen Auktionsanbieter ein böses Erwachen: Er versteigerte seine Yacht um schlappe 22,50 Euro.
Da hat sich der Auktionsanbieter wohl etwas vertan: Die Nobel-Yacht des französischen Herstellers Jeanneau gab es vor kurzem im Internet auf allesauktion.de zu ersteigern - ohne Mindestgebot. Es gab lediglich einen Bieter - einen Bochume, der die Yacht schließlich um schlappe 22,50 Euro ersteigerte. Diese ist jedoch normalerweise etwa 11.000 Euro wert.
"Technische Probleme"
Der Anbieter war sichtlich geschockt und wollte das Nobel-Boot nicht herausrücken. Er schob "technische Probleme" vor, doch letztendlich hatte er lediglich vergessen, einen Mindestgebot einzugeben.
Bieter bekam vor Gericht Recht
Der Bochumer Bieter ließ sich das nicht gefallen und zog vor Gericht. Dieses gab ihm letztendlich recht. Das Oberlandesgericht Köln verurteilte den Anbieter. Dieser musste die mehr als sechs Meter lange "Jeanneau Sun Way 21" mit Außenbordmotor rausrücken. Um 22,50 Euro - statt 11.000 Euro. Der Bieter freute sich.
Nicht der erste Fall
Dies war nicht der erste Fall, bei dem ein Käufer aus Deutschland Recht bekam. Das Kölner Landesgericht gab bereits einmal einem Käufer einer Zuckerrüben-Ernte Recht, die er um 51 Euro erworben hatte und dessen Marktwert sich um die 60.000 Euro befand.