Mit einer Entwicklung, bei der der Fingerabdruck die Anmeldung per Passwort am PC ersetzt, will das Linzer Biometrie-Unternehmen ekey das Arbeiten am Computer sicherer machen.
Mindestens 20.000 entsprechende Geräte sollen heuer abgesetzt werden, erklärten die Geschäftsführer Leopold Gallner, Signot Keldorfer und Thomas Moser in einem Pressegespräch Dienstagabend in Linz.
Kennwörter leicht zu knacken
Kennwörter und Login-Daten
würden ein zunehmendes Risiko für Anwender darstellen, betonte Keldorfer.
Rund 82 Prozent aller Zugangsdaten seien auf Notizzetteln in unmittelbarer
Nähe des Computers vermerkt, 80 Prozent der Passwörter könnten in weniger
als 30 Sekunden geknackt werden. Die Verwaltung der Zugangscodes sei
aufwendig, die Wiederherstellung kostenintensiv, so Keldorfer.
Fingerabdruck als Kennwort
Sicherheit Mit "ekey logon" verfüge
der Benutzer nur mehr über ein "Kennwort", den Fingerabdruck, erklärte
Gallner. In Unternehmen schütze die Entwicklung vor Missbrauch, in den
eigenen vier Wänden vor unbeabsichtigtem Löschen durch andere PC-User. Jeder
Computernutzer müsse sich im Schnitt an die 20 Passwörter merken, mittels
Fingerabdrucks könnten diese einfach verwaltet werden, sagte Gallner. "Wir
machen Systeme nicht sicherer, sondern Sicherheit lebbar", erläuterte Moser
den Nutzen der Entwicklung.
Biometrische Zutrittssysteme
2002 wurde ekey mittels eines
Management-Buy-Outs aus der voestalpine Stahl herausgelöst. Heute
beschäftigt das Unternehmen, das auch biometrische Zutrittssysteme anbietet,
knapp 70 Mitarbeiter. Der Personalstand soll heuer um weitere 20
Beschäftigte steigen, der Umsatz, der nach Firmenangaben "im einstelligen
Millionenbereich" liegt, soll sich verdoppeln.