"Bisweilen ein Arschloch"
Erste Details zu Steve Jobs-Biografie
16.10.2011
Die erste autorisierte Biografie über Steve Jobs wird mit Spannung erwartet.
Ein Heiliger war Steve Jobs sicher nicht, obwohl er einmal auf einer Halloween-Party als Jesus auftrat. Liebenswert war er auch nicht. Jobs war ein Tyrann, ist in der neuesten Biografie zu lesen. „Steve Jobs legte Wert darauf, auf brutale Weise ehrlich zu sein. Dieser Zug machte ihn charismatisch und inspirierend, er machte ihn aber auch, um die Sache beim Namen zu nennen, bisweilen zu einem Arschloch“ – so beschreibt Autor Walter Isaacson den Apple-Gründer.
Rollkragen-Pullover
In dem Buch wird auch das Geheimnis gelüftet, warum Jobs immer schwarze Rollkragen-Pullover trug. Jobs hatte sich mit dem berühmten japanischen Designer Issey Miyake angefreundet, der Arbeitsuniformen für Sony entworfen hatte. Jobs gefiel die Idee und so plante er eigene Unformen für Apple. Diese Idee stieß aber im Konzern auf harsche Ablehnung, niemand wollte sich uniformieren. Doch Jobs blieb stur, zumindest für sich wollte er uniformähnliche Kleidung. „Darum fragte ich Issey, ob er mir einige seiner schwarzen Rollkragenpullover machen könnte, die mir gefielen, und er stellte gleich Hunderte für mich her. Nun habe ich genug für den Rest meines Lebens“.
Autor Isaacson hatte Jobs für die Biographie 40 Mal interviewt und mit dessen Familienangehörigen, Arbeitskollegen und Konkurrenten gesprochen, er kannte den Charakter des Parade-Unternehmers, der sich dem Buddhismus verschrieben hatte.
„Steve Jobs, A Biography” erscheint am 24. Oktober, 19 Tage nach seinem Tod, auf Englisch. In Deutsch ist die Lebensgeschichte des charismatischen Konzernchefs ab dem 27. Oktober erhältlich.
Jobs starb am 5. Oktober. Eine wichtige Person im Leben des Apple-Gründers hat die Todesnachricht allerdings noch nicht erreicht - seine leibliche Mutter. Joanne Schieble (79) hat vom Tod ihres Sohnes noch nichts erfahren. Sie leidet an Demenz und lebt in einem Pflegeheim. Die Nachricht sei zu schmerzhaft für sie. Schieble hatte Steve direkt nach der Geburt zur Adoption freigegeben, sie traf ihren Sohn erst 30 Jahre später.
VIDEO: Die Erfolgsstory von Apple: