Privater Raumfahrt-Tourismus
Erster bemannter Weltraumflug geglückt
14.12.2018Virgin-Galactic-Raumflugzeug mit Personen an Bord erreichte das All.
Nun ist ein weiterer großer Schritt hin zum privaten Raumfahrt-Tourismus geglückt. Der jüngste Durchbruch ist jedoch nicht Amazon-Chef Jeff Bezos mit seiner Raketenfirma "Blue Origin " oder Tesla-Gründer Elon Musk , der auch SpaceX -Chef ist, gelungen, sondern Virgin-Chef Richard Branson. Konkret hat jetzt ein bemanntes Raumflugzeug von Virgin Galactic das All erreicht und damit das Ziel, Touristenflüge ins Weltall zu ermöglichen, einen Schritt näher gebracht.
Piloten dürfen sich Astronauten nennen
Die SpaceShipTwo erzielte bei dem Testflug am Donnerstag (Ortszeit) eine Höhe von 83 Kilometern, so hoch, dass die beiden Piloten die Schwerelosigkeit spüren und die Erdkrümmung sehen konnten. Die Höhe liegt über der Schwelle von 50 Meilen, die vom US-Militär und der Raumfahrtbehörde NASA als Grenze zum Weltraum betrachtet wird. Die beiden Piloten dürfen sich damit nach den Vorgaben der US-Flugaufsicht FAA Astronauten nennen. Branson kündigte nach der sicheren Landung des Raumflugzeugs weitere Flüge in den kommenden Monaten an.
SpaceShipTwo beim Testflug am 13. Dezember 2018.
International wird dagegen die gedachte Karman-Linie in Höhe von 100 Kilometern als Grenze betrachtet. Von den privaten Raumfahrtunternehmen hat sie eine "New Shepard"-Rakete des Amazon-Gründers Jeff Bezos bisher erreicht, jedoch bei einem unbemannten Flug.
Flug soll 250.000 Dollar kosten
Branson und Bezos gehören wie SpaceX von Musk zu einer Reihe von Unternehmen, die darum wetteifern, als erste zahlende Passagiere in den Weltraum zu befördern. Kritiker werfen Branson vor, seine Versprechen in den vergangenen Jahren nicht eingehalten zu haben. Bisher haben fast 700 Personen Geld für einen Flug in einem Virgin-Raumflugzeug hingelegt, darunter der Schauspieler Leonardo DiCaprio und der Popstar Justin Bieber. Ein 90-minütiger Flug soll 250.000 Dollar kosten.
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