Minister: "Wir dürfen den Missbrauch von Facebook in diesem Land nicht weiter dulden".
Papua-Neuguinea will jetzt Facebook
schließen lassen. Zunächst soll die Regelung einen Monat lang gelten. Offiziell wird der Schritt mit Forschungszwecken begründet. In Wahrheit dürfte jedoch der Datenskandal rund um Cambridge Analytica
als Auslöser dienen. Die Regierung wolle die Ruhephase dazu nutzen, die Besitzer von Fake Accounts herauszufiltern, sagte Kommunikationsminister Sam Basil der Tageszeitung "Post Courier" (Dienstag). Zudem sollten Nutzer aus dem sozialen Netzwerk entfernt werden, die pornografische Bilder oder falsche Informationen veröffentlichten.
Missbrauch nicht weiter dulden
"Das wird aufrichtigen Menschen mit echten Identitäten erlauben, das soziale Netzwerk verantwortungsvoll zu nutzen", sagte Basil. "Wir dürfen den Missbrauch von Facebook in diesem Land nicht weiter dulden." Ein genaues Datum für die Schließung war zunächst nicht bekannt.
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Auswirkungen auf Bevölkerung
Mithilfe des Entzugs sollen Experten laut dem Kommunikationsminister auch beobachten, welche Auswirkungen die Nutzung von Facebook auf die Bevölkerung hat. Basil erwägt demnach gar die Schaffung eines eigenen sozialen Netzwerks für die Bewohner des an Indonesien grenzenden Inselstaats.
Datenskandal als Auslöser
Die Entscheidung von Papua-Neuguinea folgt dem Datenskandal um Cambridge Analytica
. Im März war bekanntgeworden, dass sich die britische Firma Zugang zu Daten von Millionen Facebook-Nutzern verschafft hatte. Mithilfe der Daten sollen etwa Wähler im US-Präsidentschaftswahlkampf zugunsten von Donald Trump mit Wahlwerbung beeinflusst worden sein. Facebook hat sich wiederholt entschuldigt und diverse Konsequenzen gezogen.
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