Gebühren sollen fallen

EU jetzt doch für völliges Roaming-Aus

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Neuer Entwurf sieht keine zeitliche Begrenzung vor, es gibt jedoch Hintertürchen.

Heftige Kritik führte am 9. September dazu, dass die EU ihren umstrittenen Entwurf zur halbherzigen Abschaffung der Roaming-Gebühren nur wenige Tage nach dessen Präsentation zurückgezogen hat . Kritik gab es vor allem dafür, dass der jüngste Kommissionsvorschlag statt einer totalen Abschaffung der Roaming-Gebühren ab Juni 2017 nur eine 90-tätige Befreiung dieser Zusatzbelastung vorsah. Zudem hätten die Mobilfunkkunden noch einige Voraussetzungen erfüllen müssen.

Brüssel für völlige Abschaffung

Am Mittwoch (21. September) wurden in Brüssel nun erste Details zum neuen, nachgebesserten Entwurf verraten. Demnach ist die EU-Kommission nun doch für eine völlige Abschaffung der Roaming-Gebühren ab Mitte 2017 - ohne zeitliche Begrenzung. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Andrus Ansip, sagte am Mittwoch, es müsste aber Missbrauch verhindert werden, damit das "roaming like at home" Wirklichkeit werden könne. Ansip erklärte, "es wird keine zeitliche Begrenzung geben. Die Leute können das nutzen, aber wir haben klare Schutzklauseln aufgenommen, das hängt vom Wohnsitz ab".

Fehler eingestanden

Kurz nach der Rücknahme des ersten Entwurfs meldete sich EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wie folgt zu Wort: "Der zurückgezogene Vorschlag ist natürlich von guten Absichten ausgegangen. Der war technisch korrekt, hat aber nicht den Versprechungen standgehalten, die in der Vergangenheit gemacht wurden. In den kommenden Wochen werden wir ein sehr viel besseres Projekt vorlegen. Wenn Sie in Europa mit dem Mobiltelefon reisen, sollten Sie sich überall in Europa zuhause fühlen können".

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