Behauptung, die Kommission sei gegen das Internet, sei "Unsinn".
Die EU-Kommission hat die scharfe Kritik von YouTube-Chefin Susan Wojcicki (Bild) an der geplanten Reform des EU-Urheberrechts entschieden zurückgewiesen. Wer auch immer etwas Nützliches und Konstruktives zum derzeitigen Gesetzgebungsverfahren beizutragen habe, sei sehr willkommen, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde am Dienstag.
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Behauptung sei Unsinn
Diesen Prozess jedoch für die Behauptung zu nutzen, die EU sei gegen das Internet, sei "Unsinn". Der Sprecher betonte: Der Gesetzesvorschlag der EU-Kommission ziele nicht auf YouTube-Nutzer oder andere Plattformen. "Sie werden weiterhin in der Lage sein, das zu tun, was sie heute tun, etwa Anleitungen oder andere kreative Inhalte hochladen." Stattdessen solle die Position von Rechteinhabern gestärkt und ihre Inhalte besser vergütet werden. Derzeit würden EU-Staaten und Europaparlament über eine ausgewogene Reform verhandeln.
Wojcicki hatte Anbieter von Videoinhalten auf der Google-Plattform vor zwei Wochen mit drastischen Worten dazu aufgerufen, in der Debatte um die EU-Urheberrechtsreform gegen mögliche Upload-Filter zu protestieren. Sie sollten sich darüber informieren, wie der umstrittene Artikel 13 der geplanten Richtlinie ihre YouTube-Kanäle betreffen werde "und sofort handeln".
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Plattformen müssen sich Lizenzrechte sichern
Artikel 13 sieht in der zuletzt im September vom Europaparlament verabschiedeten Fassung vor, dass sich Online-Plattformen Lizenzen von Rechteinhabern sichern müssen - und für Urheberrechtsverletzungen von Nutzern haften. Obwohl Upload-Filter nicht ausdrücklich erwähnt werden, halten Kritiker sie für eine wahrscheinliche technische Lösung für die neuen Vorgaben. Wojcicki warnte, "der Vorschlag könnte Plattformen wie YouTube zwingen, nur Inhalte von einer Handvoll großer Unternehmen zuzulassen". Die Neuregelung könne das Internet, wie man es heute kennt, "drastisch verändern".
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