In Zukunft ist die explizite Zustimmung zu Verwendung von Daten nötig.
Die EU-Kommission will den Datenschutz EU-weit stärken und vereinheitlichen. Mit einer neuen Verordnung, die am morgigen Mittwoch in Brüssel vorgestellt wird, soll der Datenschutz vor allem im Internet verstärkt werden. Neben schärferen Sanktionsmöglichkeiten soll auch das sogenannte " Recht auf Vergessen " dem Einzelnen ermöglichen, dass persönliche Daten, die im Internet kursieren, wieder gelöscht werden können.
Zustimmung muss eingeholt werden
"Wenn man im Internet irgendwo Daten angibt, reicht es in Zukunft nicht mehr wie bisher, dass implizit die Zustimmung zur Verwendung der Daten gegeben wird, etwa indem man die Allgemeinen Geschäftsbedingungen akzeptiert", erklärte der Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich, Richard Kühnel, am Dienstag in Wien. In Zukunft muss die Zustimmung von Internetbetreibern explizit eingeholt werden. Neu sei außerdem ein "Recht, vergessen zu werden". Dem Einzelnen soll dies ermöglichen, die Löschung von persönlichen Daten zu erreichen, die im Internet kursieren.
Grenzfälle
Die Medienfreiheit werde dadurch natürlich nicht eingeschränkt, da Daten, die in Medien veröffentlicht wurden, nicht davon betroffen seien, erklärte Kühnel. Ein Grenzfall würden jedoch wahrscheinlich Veröffentlichungen in Blogs darstellen, so der Kommissions-Vertreter in Österreich. In derartigen Fällen habe künftig die europäische und die nationalen Datenschutzstellen zu entscheiden, die zur Überwachung des Datenschutzes in allen EU-Mitgliedsländern eingerichtet werden, erklärte Kühnel.
Schärfere Sanktionen bei Verstößen
Verschärft werden sollen auch die Sanktionsmöglichkeiten gegenüber Unternehmen bei Verstößen gegen den Datenschutz in Form von Strafzahlungen. Dazu muss jedes ausländische Unternehmen eine Kontaktperson in Europa haben. Laut einem ersten Entwurf der Verordnung sollen Unternehmen bis zu fünf Prozent ihres Weltumsatzes als Bußgeld zahlen. Endgültig wird über die Höhe der Strafen morgen entschieden.
Von der Vereinheitlichung der Datenschutzbestimmungen erwartet sich die EU-Kommission weniger Bürokratie und Einsparung in der Höhe von 130 Millionen jährlich. Zudem werde die einheitliche EU-Verordnung, welche die nationale Gesetzgebung ersetzt, der Wirtschaft nützen und vor allem für ausländische Unternehmen Erleichterungen und Einsparungen bringen, erklärte Kühnel.
Technik-Trends 2012
© Samsung
2012 kommen die ersten Smartphones mit superschnellen Quad-Core-Prozessoren mit einer Taktrate von bis zu 1,5 GHz in den Handel. Die Displays werden noch schärfer und bessere Akkus versprechen eine längere Laufzeit. Highlights sind das iPhone 5, das HTC One X, das LG 4X HD sowie das Galaxy S3 (im Bild).
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Bei den boomenden Tablet-Computern sieht die Lage nicht viel anders aus. Auch hier kommen 2012 Geräte mit noch schnelleren Prozessoren und verbesserten Displays auf den Markt. Außerdem werden die Touch-Computer dank einer stärkeren Vernetzung (siehe weiter unten) noch vielseitiger.
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2012 trumpft die Nintendo dann mit der völlig neuen Wii U auf. Sie soll der PS3 und der Xbox 360 Kunden abjagen. Sony bringt am 12. Februar seine mobile Highend-Konsole Playstation Vita auf den Markt. Sie kann zwar keine dreidimensionalen Inhalte darstellen, liefert dafür aber eine bahnbrechende Grafik und eine völlig neue Steuerung.
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Bei den Betriebssystemen steht 2012 ganz im Zeichen von Microsoft. Denn im kommenden Jahr bringt der Software-Riese Windows 8 auf den Markt. Der Windows 7-Nachfolger wurde komplett neu entwickelt und ist auch für den Einsatz auf Tablet-Computern vorbereitet.
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Hier wird sich in diesem Jahr der 3D-Standard durchsetzen. Neue Geräte werden diese Technik von Haus aus integriert haben. Die Kunden können dann selbst entscheiden, ob sie sie verwenden wollen, oder eben nicht.
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Die sogenannten Smart-TVs ermöglichen es den Nutzern über Apps oder spezielle Browser direkt im Internet zu surfen. Da die Techniken immer weiter verbreitet werden, dürften auch die Preise noch einmal deutlich fallen. Vor allem aktuelle 3D- und Smart-TVs dürften deutlich billiger werden.
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Bei den mobilen Rechnern heißt die Devise "dünn, leicht, schnell und stark". All diese Ansprüche erfüllen die neuen Ultrabooks problemlos. Sie setzen auf SSD-Festplatten, schnelle Chips, gute Grafik und eine lange Laufleistung.
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Nicht weniger als eine Revolution der Fotografie hat das amerikanische Start-Up Lytro im Sinn, das seine Kameras im Frühjahr auf den Markt bringen will. Dank ausgefeilter Linsen-Technik soll man erst knipsen und dann auf bestimmte Bereiche scharfstellen können. Polaroid legte unterdessen die klassische Sofortbildkamera als digitale Version neu auf.
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Darüber hinaus wird das Jahr 2012 auch im Zeichen der Vernetzung stehen. Heimnetzwerke dürften dank vereinfachter Technik, günstigeren Preisen und einer größeren Auswahl an Geräten den Durchbruch schaffen.
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Schon 2011 brachten sich die Anbieter mobiler Bezahlsysteme in Position - 2012 soll der Vorstoß in den Alltag kommen. Als wichtigste Voraussetzung gilt, dass mehr Smartphones einen Chip für die Funktechnik NFC (Near Field Communication) bekommen, mit der die meisten Bezahlsysteme der rivalisierenden Dienstleister laufen.