Für Fußball-EM-Fans

EURO 2016: Gratis-App warnt vor Anschlägen

08.06.2016

Neben Warnungen bietet "SAIP" auch Verhaltenstipps für den Ernstfall.

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© APA/AFP/BERTRAND GUAY
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Zwei Tage vor dem Beginn der Fußball-EM hat die französische Regierung am Mittwoch die kostenlose App "SAIP" vorgestellt. Diese soll Smartphone-Nutzer im Falle eines Anschlags warnen. Die Abkürzung der App in französischer und englischer Sprache für die Betriebssysteme iOS (Apple) und Android (Google) steht für "Alarm- und Informationssystem für die Bevölkerung".

SAIP informiert Handybesitzer mit einem roten Hinweis auf dem Bildschirm über einen Anschlag oder den Verdacht auf einen Anschlag in ihrer Nähe und gibt Verhaltenstipps, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. Nutzer können dazu die Standortübermittlung freischalten oder bestimmte Regionen eingeben.

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So sieht das Icon der neuen App aus. (c) APA/AFP

Eilwarnung mit allen relevanten Infos
Bei einem Anschlag wird binnen weniger Minuten ein Warnhinweis auf die Handys geschickt, bei dem Angaben über die Art des Vorfalls gemacht werden. Smartphone-Nutzer bekommen dann Verhaltensanweisungen: sich in Sicherheit bringen, andere warnen, den Anordnungen der Sicherheitskräfte Folge leisten - und nicht mehr den Notruf wählen, um eine Überlastung der Notrufzentrale zu vermeiden. Die App ergänzt andere Warnungen wie Sirenen oder Durchsagen der Sicherheitskräfte.

 
Bei grün ist alles in Ordnung, bei rot hat sich ein Anschlag ereignet.

Premierminister Manuel Valls hatte die App nach den Anschlägen in Paris vom 13. November mit 130 Toten angekündigt. Zielvorgabe war, dass die App vor Beginn der Fußball-EM (10. Juni bis 10. Juli) einsatzbereit ist.

>>>Nachlesen: Deutsch & Englisch mit Fußball-App lernen

Anschläge trotz massiver Sicherheitsvorkehrungen möglich
Die Behörden befürchten Anschlagsversuche während des am Freitag startenden Turniers, das unter massiven Sicherheitsvorkehrungen ausgetragen wird. Während der vierwöchigen EM werden rund zwei Millionen Besucher aus dem Ausland in Frankreich erwartet. Rund 90.000 Personen - Polizisten, Soldaten und private Sicherheitskräfte - sollen die Sicherheit in den zehn EM-Stadien, Public-Viewing-Zonen und Team-Quartieren gewährleisten.

Externe Links
SAIP für Android

SAIP für iOS

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