13- bis 17-Jährige
Facebook ändert Teenie-Einstellungen
16.10.2013
Ab sofort können auch junge Mitglieder Beiträge mit der Öffentlichkeit teilen.
Facebook verändert die Einstellungen zur Privatsphäre für Teenager. Bei neuen Nutzern im Alter zwischen 13 und 17 Jahren wird künftig als Standard-Empfängerkreis für ihre Einträge "nur Freunde" voreingestellt, wie das Online-Netzwerk am späten Mittwoch (Ortszeit) in einem Blogeintrag ankündigte. Bisher waren die Informationen automatisch auch für Freunde von Freunden freigegeben. Die Änderungen bringen aber nicht nur Grund zur Freude mit sich. Denn ab sofort können die jüngsten Facebook-User Kommentare, Postings, Links, Fotos oder Videos für alle Facebook-Mitglieder sichtbar zu machen. Das sind über eine Milliarde Menschen. Zudem werden diese Einträge künftig auch bei der Facebook-internen Suche "Graph Search" angezeigt . Deshalb sollten die 13- bis 17-Jährigen genau abwägen, welche Beiträge sie öffentlich machen. Hier sind auch die Eltern gefordert.
Warnhinweis für öffentliche Beiträge
Macht ein junger Facebook-User einen Beitrag öffentlich, wird ihm beim ersten Mal ein Warnhinweis angezeigt. Es erscheint ein Pop-up-Fenster in dem es heißt: "Wusstest Du, dass öffentliche Beiträge von jedem gesehen werden können, nicht nur von Personen, die du kennst?":
Bild: (c) Facebook
Außerdem wird darauf hingewiesen, dass der Nutzer und alle in dem Beitrag markierten Freunde damit Freundschaftsanfragen und Nachrichten von Personen erhalten können, die sie nicht persönlich kennen. Eine kürzere zweite Warnung folgt, wenn man weiterhin öffentliche Einträge posten will.
Achtung: Bei Facebook bleibt immer die jeweils zuletzt gewählte Einstellung gespeichert. Wenn ein Beitrag also öffentlich geteilt wurde, der nächste jedoch wieder nur für Freunde gedacht ist, muss das wieder neu eingestellt werden. Dies funktioniert direkt beim Posten selbst. Hier kann man während man den Eintrag verfasst, auswählen, wer diesen sehen darf (nur ich, Freunde, Freunde von Freunden oder alle User). |
Begründung von Facebook
Den Jugendlichen solle mit der Freigabe öffentlicher Einträge ermöglicht werden, wie bei anderen Online-Diensten mehr Menschen zu erreichen, erklärte Facebook. Sie werden künftig ihre Einträge auch für Abonnenten freischalten können. "Wir nehmen die Sicherheit der Teenager sehr ernst", betonte Facebook in dem Blogeintrag und verwies auf die Warnmeldungen.
Der tatsächliche Grund
Mit der Möglichkeit Beiträge auch öffentlich zu posten, reagiert Facebook u.a. auf Konkurrenten wie Twitter. Denn dort gibt es keinerlei Einschränkungen. So will das Online-Netzwerk auch die jungen Nutzer für Werbende attraktiver machen, um (noch) mehr Geld zu lukrieren.