Missglückte Änderung der Privatsphäreeinstellungen bereitete Ärger.
Facebook hat die Datenschutzermittlungen der US-Handelskommission FTC endgültig beigelegt, aber nicht ohne Probleme. Einer der fünf FTC-Kommissare lehnte die noch im vergangenen November getroffene Vereinbarung vehement ab - weil er es für falsch hielt, dass Facebook in ihr die Vorwürfe weiter von sich weisen durfte. Die FTC (Federal Trade Commission) will nun prüfen, ob sie solche Formulierungen in Zukunft vermeidet.
Ermittlungen begannen 2009
Die FTC ermittelte wegen einer Änderung der Datenschutzregeln im Jahr 2009. Damals hatte Facebook die Standard-Einstellungen für Profile verändert und die Informationen öffentlich zugänglich gemacht. Viele Facebook-Mitglieder reagierten nicht darauf. Dadurch waren zuvor private Daten vieler Nutzer offen im Netz abrufbar, ohne dass es den Mitgliedern bewusst war. Die Änderung wurde kurz darauf zurückgenommen. Seitdem weitete Facebook die Möglichkeiten zur Kontrolle der Privatsphäre in mehreren Schritten stark aus.
Die FTC sah durch den Fall von 2009 das Versprechen von Facebook an seine Nutzer gebrochen, dass private Daten immer privat bleiben. Im November erklärte sich Facebook im Zuge der Einigung zu weitreichenden Auflagen beim Datenschutz bereit. Dazu gehört die Verpflichtung, in den kommenden 20 Jahren regelmäßig die Datenschutzrichtlinien von unabhängigen Prüfern inspizieren zu lassen. Außerdem darf Facebook Einstellungen zur Privatsphäre nicht ohne ausdrückliche Zustimmung der Nutzer verändern.
FTC-Kommissar J. Thomas Rosch kritisierte jedoch nun, es untergrabe die Autorität der Kommission, dass Facebook in der Vereinbarung die Vorwürfe weiter bestreiten konnte. Außerdem zeigte er sich besorgt, dass mit der Einigung zwar der Umgang mit Nutzerdaten bei dem Online-Netzwerk selbst geregelt werde - aber nicht bei den vielen Apps, die von anderen Firmen auf der Facebook-Plattform angeboten werden. Am Ende wurde die Einigung mit drei Ja-Stimmen bei einer Enthaltung und Roschs Ablehnung gebilligt.
Google musste auch Zugeständnisse machen
Facebook ist das weltgrößte Online-Netzwerk mit mehr als 950 Millionen Mitgliedern. Das Unternehmen wird auch in Europa von Datenschützern und Aufsichtsbehörden beobachtet. In den USA hatte sich im März 2011 auch Google zu 20-jährigen Datenschutz-Überprüfungen bereiterklärt, um Ermittlungen der FTC beizulegen. Auslöser war der Start des Nachrichtendienstes Buzz im Jahr 2010, bei dem Kontaktlisten von E-Mail-Nutzern öffentlich geworden waren.
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Vor dem neuen Hauptquartier zeigt ein überdimensionaler "Gefällt mir-Button" wer hier angesiedelt ist.
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Innen sieht man gleich, dass um Mark Zuckerberg ein regelrechter Personenkult herrscht - der Chef ist allgegenwärtig.
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Dieser Automat gibt keinen Kaffee oder Snack aus. Hier können sich die Mitarbeiter Computer-Zubehör wie eine neue Maus oder Tastatur holen.
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Gemütliche Ecken dienen zur Erholung.
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Für schwierige Aufgaben steht immer ein Superman-Kostüm bereit.
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Das bekannte Logo zieht sich in unterschiedlichsten Formen und Farben durch das gesamte Gebäude.
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So sieht für viele der Arbeitsalltag aus.
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Kunst spielt eine große Rolle. Das wird anhand...
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...dieses Graffiti besonders gut sichtbar.
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Faschings-Deko sorgt für gute Stimmung.
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Auf dieser Wand können die Mitarbeiter...
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...ihre Kreativität zum Ausdruck bringen.
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So bleiben die Mitarbeiter stets auf dem Laufendem.
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Ein Blick in eine der Kantinen.
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Die Empfangshalle ist modern eingerichtet und Licht durchflutet.
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Ob sich hinter dieser Tür tatsächlich die eigene "Hacker-Abteilung" befindet?
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Insgesamt hat Facebook mehrere Tausend Mitarbeiter.