Reaktion auf belgisches Urteil gegen Verfolgen von Surfverhalten.
Facebook blockiert in Belgien Internetnutzer ohne eigenes Profil in seinem sozialen Netzwerk, nachdem ein belgisches Gericht dem Unternehmen das Aufzeichnen von deren Surfverhalten untersagt hat ( wir berichteten ). Betroffene Internetnutzer müssen sich ein eigenes Facebook-Konto einrichten. Anderenfalls können sie nicht mehr auf die bisher öffentlich zugänglichen Inhalte zugreifen, erklärte Facebook.
Bisher konnten Internetnutzer in Belgien - wie in fast allen Ländern - auch ohne Facebook-Profil auf einen Teil der Seiten zugreifen. Auch in Österreich kann man beispielsweise die öffentlichen Auftritte von Prominenten, Politikern, Sportvereinen oder bestimmten Unternehmen ansehen, ohne Mitglied bei Facebook zu sein.
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250.000 Euro Strafe pro Tag
Anfang November hatte ein belgisches Gericht geurteilt, dass Facebook bei Nutzern ohne Profil das sogenannte Tracking - also Verfolgen von Spuren - durch ein spezielles Programm namens datr-Cookie stoppen müsse. Die belgische Datenschutzbehörde hatte dies angestrebt. Facebook hingegen meint, der datr-Cookie sei für den Schutz der eingetragenen Nutzer gegen Hacker nötig.
Grundsätzlich will Facebook den Gerichtsentscheid anfechten, sich in der Zwischenzeit aber daran halten. Sonst drohen dem Unternehmen Strafzahlungen von bis zu 250.000 Euro täglich.
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