Mark Zuckerberg beschreibt die Vorwürfe von Frances Haugen in einem emotionalen Posting als "völlig unlogisch".
Für Mark Zuckerberg läuft es derzeit alles andere als rund. Neben dem stundenlangen Totalausfall seiner Dienste sieht sich der Facebook-Chef auch mit schweren Vorwürfe einer ehemaligen Facebook-Mitarbeiterin konfrontiert. Doch nun geht er in die Gegenoffensive. Zuckerberg hat in einem emotionalen Posting zurückgewiesen, das weltgrößte soziale Netzwerk fache aus Gewinnsucht die Wut seiner Nutzer an. "Das Argument, dass wir absichtlich Inhalte fördern, um Menschen für Geld wütend zu machen, ist zutiefst unlogisch", schrieb der Facebook-Chef auf seiner Internet-Plattform.
Wäre nicht im Sinne der Werbekunden
"Wir verdienen Geld mit Anzeigen und die Werbekunden sagen uns immer wieder, dass sie ihre Anzeigen nicht neben schädlichen oder wuterregenden Inhalten sehen wollen." Er kenne keinen Tech-Konzern, der Produkte herstelle, die Menschen wütend oder depressiv machten.
Haugen vor US-Kongress
Änderungen stellte Zuckerberg keine in Aussicht. Zuvor hatte Haugen bei ihrer Anhörung im US-Senat mehr Transparenz von dem weltgrößten Internetnetzwerk mit mehr als 3,5 Milliarden Nutzern gefordert und sich für eine Regulierung des am Markt rund eine Billion Dollar teuren US-Technologiekonzerns ausgesprochen. In seltener Einvernehmlichkeit erhielt sie Unterstützung von Demokraten wie auch Republikanern.
"Das Führungsteam des Unternehmens weiß, wie man Facebook und Instagram sicherer machen kann, aber nimmt die notwendigen Veränderungen nicht vor, weil es die astronomischen Gewinne über die Menschen stellt", sagte Haugen und verwies auf die schädlichen Einflüsse des Netzwerks auf die geistige Gesundheit von Kindern. Facebook "agiert im Verborgenen".
Der demokratische Senator Richard Blumenthal sagte, Facebook wisse, dass Plattformen wie Facebook, Instagram oder WhatsApp abhängig machten. Zugleich rief er Zuckerberg dazu auf, ebenfalls auszusagen und forderte die US-Börsenaufsicht SEC wie auch die US-Aufsichtsbehörde FTC zu Ermittlungen auf. Zuckerberg sprach sich wiederum für eindeutige Regeln bei der Behandlung von Jugendlichen im Netz aus und der Verifizierung ihres Alters.