Millionen Datensätze von Nutzern des Online-Netzwerks im Darknet entdeckt.
Mittlerweile gibt es kaum noch Wochen, in denen es keine Hiobsbotschaften für Facebook-Nutzer gibt. In dieser Woche gibt es gleich zwei Datenskandele. Nach dem Bekanntwerden des permanenten Standort-Trackings untersucht das soziale Netzwerk nun auch ein mögliches Datenleck. Der Datenschutzexperte Bob Diachenko des auf Technikthemen spezialisierten Nachrichtenportals Comparitech entdeckte im Darknet eine Datenbank mit Namen, Passwörtern und Telefonnummern von 267 Millionen Facebook-Nutzern vor allem aus den USA.
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Daten mittlerweile offline
Die Daten seien vergangene Woche von einer Hackergruppe angeboten worden. Facebook teilte am Donnerstag (Ortszeit) mit, es prüfe das mögliche Leck. "Wir glauben aber, dass es sich um Informationen handelt, die beschafft wurden, bevor wir seit einigen Jahren den Datenschutz verbessert haben", sagte ein Facebook-Sprecher. Laut Comparitech war die Datenbank am Donnerstag nicht mehr zugänglich.
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Reihe an Datenskandalen
Der Datenschutz ist ein Problem von Facebook. Im vergangenen Jahr war das Unternehmen von mehreren Skandalen erschüttert worden. Heraus kam unter anderem, dass die Daten von rund 87 Millionen Nutzern bei der Datenanalysefirma Cambridge Analytica gelandet waren. Sie wurden unter anderem unerlaubt im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 für die Kampagne des heutigen Amtsinhabers Donald Trump genutzt. Wegen der Datenschutzverstöße verhängte die US-Verbraucherschutzbehörde FTC im Juli eine Rekordstrafe von fünf Milliarden Dollar (4,5 Milliarden Euro) gegen Facebook.
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