Wegen Datenschutzes

Facebook: Deutsche Regierung beschwert sich

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Verbraucherschutzministerin Aigner wandte sich an die US-Regierung.

Die deutsche Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat sich nach einem Zeitungsbericht bei der US-Regierung über Facebook beschwert. Das Unternehmen verstoße gegen internationales Datenschutzrecht, schreibt Aigner in einem Brief an die zuständige Regierungsbehörde, der dem Nachrichtenmagazin "Focus" nach einer Vorausmeldung vom Samstag vorlag. Darin listet die Ministerin den Angaben zufolge Verletzungen von Datenschutzbestimmungen auf und kritisiert, dass das soziale Netzwerk biometrische Daten mit Hilfe von Gesichtserkennung erhebt. Ebenfalls informiere die Firma nicht klar und verständlich darüber, dass sie Informationen über besuchte Webseiten 90 Tage lang speichere.

Auch Chef der Stasiunterlagen-Behörde kritisiert Facebook
Kritik an Facebook kam auch vom Chef der Stasiunterlagen-Behörde Roland Jahn. "Die Gefahr bei Facebook ist, dass Menschen benutzt werden für Dinge, über die sie nicht Bescheid wissen", sagte Jahn der Wochenendausgabe der "taz" ("die tageszeitung"). Es gehe nicht, dass Daten gespeichert blieben, obwohl der Nutzer meine, sie gelöscht zu haben. Daten dürften auch nicht einfach weitergegeben werden. "Das nimmt dem Bürger sein Selbstbestimmungsrecht", sagte Jahn der Zeitung. "Der Missbrauch der Daten muss unterbunden werden." Facebook und andere soziale Netzwerke dürften nicht länger nur im Kleingedruckten und nebenbei über ihre Speicherpraxis informieren. "Wenn etwa Profile über mein Verhalten erstellt werden, will ich das vorher wissen."

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