Netzwerk sperrte weitere Info-Kampagne - auch viele Accounts lahmgelegt.
Facebook hat ein Netz aus mehreren hundert von Russland aus organisierten Seiten und Accounts gesperrt, die in Nachfolgerepubliken der Sowjetunion sowie in Osteuropa aktiv waren. Hinter den 289 Facebook-Seiten und 75 Accounts hätten Mitarbeiter der russischen Medienagentur Sputnik gestanden, erklärte das Online-Netzwerk am Donnerstag. Sputnik gilt im Westen als Propaganda-Instrument des Kreml.
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Seiten hatten 790.000 Abonnenten
Die Seiten hätten vorgegeben, zum Beispiel auf Reisen, Sport oder Wirtschaft fokussiert zu sein. Einige davon hätten zu Themen wie Anti-NATO-Stimmungen, Protestbewegungen oder Korruption gepostet. Rund 790.000 Facebook-Nutzer hätten eine oder mehr dieser Seiten abonniert, hieß es. Die Seitenbetreiber hätten seit 2013 Anzeigen im Wert von rund 135.000 Dollar gekauft.
Zudem seien dort - wie in ähnlichen Fällen in den USA - zwischen Sommer 2015 und Anfang 2019 auch rund 190 Veranstaltungen angekündigt worden. Es sei unklar, ob irgendwelche dieser Events tatsächlich stattgefunden hätten, schrieb Facebook. Die Seiten trugen Namen wie zum Beispiel "Georgien und Religion", "Baltikum und Russland: Freunde oder Feinde?" oder "Gute Nacht, Weißrussland".
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US-Präsidentschaftswahlkampf brachte alles ins Rollen
Facebook hatte zuvor bereits in anderen Ländern hunderte Seiten und Accounts gesperrt, die von Russland betrieben worden seien, um die öffentliche Meinung im Westen zu manipulieren. Die Aktivität war zunächst im Zuge des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2016 aufgefallen, ihr Ausmaß wurde erst später deutlich. Die russische Regierung wies die Vorwürfe stets zurück.
Facebook hatte erst am Vortag bekanntgegeben, dass in der Ukraine im Vorlauf zur Präsidentenwahl Ende März keine Anzeigen zu politischen Werbung von außerhalb des Landes mehr zugelassen werden. Russland ist seit Jahren in einen Konflikt mit der Ukraine verwickelt.
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