Geplante Vorschrift wegen dem Datenskandal könnte bei dem sozialen Netzwerk vieles auf den Kopf stellen.
Die Datenaffäre bei Facebook ist wohl noch lange nicht ausgestanden. Nun droht dem sozialen Netzwerk sogar eine aufgezwungene Änderung, die auf der Plattform vieles auf den Kopf stellen könnte. Konkret hat jetzt die deutsche Justizministerin Katarina Barley (SPD) konkrete Konsequenzen angekündigt. Beim Einsatz von Algorithmen gebe es Regelungsbedarf, sagte Barley dem "Handelsblatt" (Freitagsausgabe). "Ja, wir wollen Algorithmen transparenter machen. Es muss klarer erkennbar sein, nach welchen Programmcodes Unternehmen wirklich vorgehen."
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Facebook habe Türen zu seinem System selbst geöffnet
Dies gelte vor allem im Hinblick auf "unzulässige Diskriminierung und Betrug" von Konsumenten. Den Ursprung des Skandals sieht die Justizministerin im Geschäftsmodell von Facebook. Es sei kein Datenleck gewesen. "Facebook hat die Türen zu seinem System selbst geöffnet", sagte die Ministerin. "Es ist das Geschäftsmodell von Facebook, seine Nutzer bis ins Kleinste auszuforschen und jeden Klick zu analysieren, um Werbeumsätze zu maximieren." Wenn die Plattform nun ihren Algorithmus tatsächlich ändern oder gar entfernen muss, hätte das gravierende Auswirkungen, deren genaue Konsequenzen sich derzeit nicht einschätzen lassen.
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Daten von 50 Millionen Nutzern missbraucht
Facebook steht massiv in der Kritik, weil im US-Wahlkampf die britische Firma Cambridge Analytica für US-Präsident Donald Trump die Profildaten von 50 Millionen Facebook-Nutzern ohne deren Einverständnis gesammelt haben soll.
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