Kritik wächst

Facebook-Experiment sorgt für Mega-Zoff

04.07.2014

Nun gibt es sogar eine Beschwerde bei der Aufsichtsbehörde FTC.

Zur Vollversion des Artikels
© Reuters / AFP (Montage)
Zur Vollversion des Artikels

Facebook kommt nach seinem umstrittenen Experiment nicht aus den negativen Schlagzeilen. Kurz nachdem britische Datenschützer angekündigt haben , das Vorghen genau überprüfen zu wollen, gehen nun auch Datenschutz-Aktivisten in den USA wegen des umstrittenen Psycho-Experiments gegen das Online-Netzwerk vor. Die Gruppe EPIC (Electronic Privacy Information Center) reichte eine Beschwerde bei der Aufsichtsbehörde FTC ein. Sie kritisiert, Facebook habe mit dem Test Anfang 2012 gegen geschäftliche Regeln und eine Vereinbarung mit der FTC zum Schutz der Nutzerrechte verstoßen.

690.000 Nutzer betroffen
Bei dem einwöchigen Experiment im Jänner 2012 sollte ermittelt werden, wie sich Emotionen in Netzwerken ausbreiten. Entsprechend wurden für Nutzer ohne deren Wissen die Einträge ihrer Facebook-Freunde vorgefiltert: Den einen wurden mehr positive Nachrichten angezeigt, den anderen mehr negative. An der Studie waren rund 690.000 Nutzer beteiligt.

EPIC weist unter anderem darauf hin, dass Facebooks Erklärungen zur Datenverwendung zum Zeitpunkts des Experiments noch nicht auf einen möglichen Einsatz für Forschungszwecke hinwiesen. Außerdem habe Facebook gegen eine FTC-Regel verstoßen, die Handlungen verbietet, die Verbrauchern Schaden zufügen könnten. Facebook hatte bereits nach vorherigen FTC-Ermittlungen zum Umgang mit der Privatsphäre und Datenschutz Auflagen wie langjähriger Aufsicht zugestimmt. Auch britische und irische Aufseher schauen sich das Experiment bereits genauer an.

Laut dem Netzwerk war alles rechtens
Facebook hatte erklärt, der Test werde durch die Benutzungsbedingungen des Dienstes gedeckt. Gleichzeitig hatte Sheryl Sandberg, Chief Operating Officer, eingeräumt, dass die Studie "schlecht kommuniziert" worden sei.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel