Entwicklerkonferenz F8

Facebook Messenger wird Allzweck-Tool

12.04.2016

Soziales Netzwerk rückt den Fokus auf seine mobile Chat-Funktion.

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© Getty Images
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Wie angekündigt, startet am Dienstag Facebooks jährliche Entwicklerkonferenz F8. Bei dem zweitägigen Event (12. bis 13. April 2016) gibt das soziale Netzwerk unter anderem einen Ausblick auf die Zukunft - wir berichten von der Eröffnungs-Keynote ab 19:00 Uhr live. In diesem Jahr wird der Fokus jedoch nicht im Kernbereich von Facebook  liegen. An den beiden Tagen dreht sich fast alles um den Messenger, der mittlerweile von 900 Millionen Mitgliedern genutzt wird. Darüber hinaus werden auch die Live-Video-Funktionen im Mittelpunkt stehen. Die beiden Leitthemen heißen: "Messenger: Connecting People and Businesses" und "Messenger: The Future of Communications". Einerseits will Mark Zuckerberg (Bild) also zeigen, wie der Dienst künftig für Unternehmen interessanter werden kann. Dabei werden vor allem noch einmal jene Funktionen vorgestellt, die seit letzter Woche in einem großen Update ausgerollt werden (QR-Codes, @-Zeichen-Einbindung etc.). Facebook hatte schon länger angekündigt, dass sein Kurzmitteilungsdienst das Geld als Plattform für Unternehmen zur Kommunikation mit ihren Kunden verdienen soll. Andererseits wird gezeigt, wie der Dienst dank künstlicher Intelligenz seine Nutzer künftig in vielen Alltagsbereichen unterstützen kann.

Persönlicher Assistent
Seit fast einem Jahr experimentiert Facebook mit dem persönlichen Assistenten "M" (steht für Moneypenny), einer Art Concierge im Messenger. Der Service soll alle möglichen Alltagsaufgaben erfüllen können, von der Restaurant-Reservierung bis zum Planen einer Reise. Dafür arbeiten neben der Software auch Menschen im Hintergrund.

>>>Nachlesen: Facebook bringt genialen Siri-Gegner

Man beginnt damit, dass viele Sachen von Personen erledigt werden und nur wenige vom Computer - und übergibt Schritt um Schritt an die Maschine", erklärt Messenger-Produktchef Stan Chudnovsky die Vorgehensweise. "Wenn Anfragen von der Maschine zufriedenstellend beantwortet werden können, übernimmt sie diese Aufgabe ab diesem Punkt." Facebook machte bisher keine Angaben dazu, wie viel Arbeit von Menschen hinter "M" für die Nutzer unsichtbar gemacht wird. Aber die Maschine mache auf jeden Fall Fortschritte, sagt er.

Dialog soll App ersetzen
Die Idee ist, dass ein Dialog im Messenger eine App ersetzen kann. Bei der zunächst in den USA gestarteten Integration von Uber etwa bekommt der Nutzer im Messenger alle Funktionen der eigentlichen Uber-Anwendung geboten. Auf der F8 wolle Facebook Unternehmen Werkzeuge zur Entwicklung von Chatbots für den Messenger vorstellen, schrieb das "Wall Street Journal".

Zugleich werden die Messaging-Dienste neue Benutzeroberflächen brauchen, wenn sie erst einmal für alle möglichen Alltagsaufgaben eingesetzt werden sollten. "Wir denken darüber nach, wie das Aussehen des Messengers das widerspiegeln könnte", sagt Chudnovsky. Die typische Struktur der Apps mit einer Übersicht der Konversationen, die jüngsten oben, habe sich ja seit über einem Jahrzehnt so gut wie nicht verändert, gibt er zu bedenken. Denkbar sei zum Beispiel, die Dialoge ausgehend aus Ort, Zeit oder Gewohnheiten des Nutzers umzusortieren. "Und die Suchfunktion wird viel besser werden müssen." Mark Zuckerberg kündigte im Vorjahr an, dass er sich einen persönlichen Assistenten für sein Zuhause programmieren will.

>>>Nachlesen: Facebook-Messenger: QR-Code für alle User

Externer Link
Facebook-Entwicklerkonferenz F8: www.fbf8.com

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