Netzwerk führt Prüfung ein
Facebook Faktencheck jetzt auch in Österreich
12.05.2020User bekommen Hinweise, wenn sie als falsch eingestufte Inhalte teilen wollen.
Facebook weitet sein Faktencheck-Programm auf Österreich sowie die Schweiz aus, teilte der US-Konzern am Dienstag mit. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa), die seit März 2019 bereits ein Partner des Faktenprüferprogramms für Deutschland ist, nimmt ab sofort auch Inhalte aus Österreich und der Schweiz unter die Lupe.
Die dpa werde in beiden Ländern eigene Faktencheck-Teams aufbauen, hieß es in der Aussendung von Facebook. In der Startphase wird die dpa vom Faktencheck-Team der APA - Austria Presse Agentur unter Verification Officer Florian Schmidt unterstützt. Für die Schweiz plane man eine ähnliches Modell mit Keystone-SDA.
Weltweites Programm
Weltweit arbeite Facebook derzeit mit über 60 unabhängigen, externen Faktenprüfern zusammen, mehr als 50 Sprachen würden so abgedeckt. Sobald die Faktencheck-Profis einen Beitrag als "falsch" einstufen, wird dieser vonseiten des Netzwerks in der Reichweite beschränkt (auf Facebook und auch auf Instagram), erläuterte der Konzern das Prinzip. Den Usern werden "zusätzlich verlässliche Informationen" der Faktenprüfer angezeigt. Außerdem werden Personen, von denen die falschen Inhalte bereits geteilt wurden, benachrichtigt.
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Corona sorgt für enormen Anstieg
Eine aktuelle Bilanz zog Facebook anlässlich der Corona-Krise: Allein im März habe man im Zusammenhang mit Covid-19 Warnungen zu rund 40 Millionen Beiträgen auf Facebook angezeigt, Grundlage dafür waren demnach an die 4.000 Bewertungen der unabhängigen Faktenprüfer. "Aufgrund der Warnhinweise haben sich Nutzer in etwa 95 Prozent der Fälle den ursprünglich ausgewählten Inhalt letztlich nicht anzeigen lassen", hielt Facebook fest.
Alle Teilnehmer am Faktencheck-Programm weisen eine Zertifizierung des International Fact-Checking Networks (IFCN) auf, das strikte Regeln für nachvollziehbare Faktenchecks festgelegt hat.
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