Neue Anlaufstelle für gelöschte Inhalte soll 2020 an den Start gehen.
Das geplante unabhängige Facebook-Gremium, bei dem sich Nutzer über eine aus ihrer Sicht ungerechtfertigte Löschung von Inhalten beschweren können, nimmt Gestalt an. Das Online-Netzwerk will rund 40 Experten dafür gewinnen, mit mindestens elf soll es arbeitsfähig sein. Facebook hofft, die ersten Mitglieder in diesem Jahr präsentieren zu können.
Facebook-Gremium ab Anfang 2020
Anfang kommenden Jahres könnten die ersten Streitfälle behandelt werden, erklärte der Konzern in einem Blog-Eintrag. Der Plan ist, dass Nutzerbeschwerden in Gruppen von fünf Gremiums-Mitgliedern geprüft werden. Ihre Entscheidungen dazu sollen für Facebook verbindlich sein und rasch umgesetzt werden. Die einzige Ausnahme sei, wenn Facebook zu dem Schluss komme, dass man mit der Wiederherstellung der entfernten Inhalte Gesetze verletzen würde. Entscheidungen des Gremiums sollen grundsätzlich wie Präzedenzfälle gelten.
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Auf drei Jahre befristet
Die Mitglieder des Gremiums sollen für jeweils drei Jahre berufen werden. Für ihren Einsatz sollen sie finanziell entschädigt werden - aber nicht von Facebook direkt, sondern über einen Treuhandfonds. Während die ersten Mitglieder von Facebook selbst ausgesucht werden, sollen diese danach bei der Auswahl weiterer Kandidaten helfen.
Zuckerberg verspricht unabhängige Konfliktlösung
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte Pläne für ein solches Aufsichtsgremium bereits im November 2018 vorgestellt. Das Online-Netzwerk wird immer wieder von verschiedenen Seiten für die Löschung von Inhalten kritisiert. Die Idee ist deshalb, zur Lösung solcher Konflikte eine unabhängige Instanz zu schaffen. Facebook kann sich als Mitglieder unter anderem Juristen, Verleger oder Journalisten vorstellen.
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