Neuer Skandal

Facebook hinterging zahlreiche User

09.07.2012


Online-Netzwerk muss für Kampf gegen Pseudonyme viel Kritik einstecken.

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© Reuters
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Facebook sorgt mit einer aktuellen Aktion für einen Skandal, der wieder zahlreiche Mitglieder ziemlich verärgern dürfte. Konkret geht es dabei um den Kampf gegen illegale Pseudonyme . Daran ist eigentlich auch nichts auszusetzen. Doch die Art und Weise wie sich das soziale Netzwerk die notwendigen Informationen beschafft hat, sorgt nun für heftige Kritik.

Pseudonyme nicht erlaubt
Laut den allgemeinen Geschäftsbedingungen darf man sich bei Facebook nur mit seinem richtigen Namen registrieren. Falsche Angaben sind nicht erlaubt und führen zur Sperrung des jeweiligen Profils. In der Vorwoche startete die Plattform eine großangelegte Aktion, mit der herausgefunden werden sollte, ob ein Profil echt ist oder ob sich dahinter ein Pseudonym versteckt.

© Screenshot: heise.de

So sieht die Aufforderung aus. Bild: (c) Screenshot: heise.de

Freunde hinter dem Rücken befragt
Einem "Heise"-Bericht zufolge, wurden zahlreiche Facebook-User nach dem Einloggen aufgefordert, Profile von Freunden zu bestätigen. Konkret wurden die Nutzer befragt, ob der Name eines Freundes echt ist. Passend dazu gab es vier vordefinierte Antwortmöglichkeiten, von denen eine ausgewählt werden musste. Das Ganze geschah unter dem Vorwand, dass Facebook dadurch verbessert werde ("Hilf uns dabei Facebook zu verbessern"). Außerdem wurde den Befragten uneingeschränkte Anonymität versichert und erklärt, dass die Antwort keinerlei Auswirkungen auf das Konto des Freundes habe. In Wahrheit wurden aber nur hinter dem Rücken von Nutzern Nachforschungen durchgeführt - und das noch dazu im persönlichen Freundeskreis. Kein Wunder, dass die Kritik an der Aktion entsprechend heftig ausfällt.


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