Hacker locken die User mit pikanten Fotos, Promis und Aktionen in die Falle.
Cyberkriminelle nutzen vermehrt Facebook, um schädliche Links zu platzieren. Ein weiterer Trend: Hacker „drucken“ ihr virtuelles Geld selbst und vermehren so illegal ihre Bitcoins. Diese beängstigenden Fakten gehen aus dem aktuellen Malware-Report des Antivirenspezialisten Kaspersky Lab hervor.
Schädliche Links: Facebook führt
Im dritten Quartal klickten die Nutzer am häufigsten von Facebook aus auf infizierte Seiten. Auf den untersuchten Computern wurden im dritten Quartal täglich fast 100.000 Versuche registriert, bei denen Nutzer innerhalb Facebook quasi freiwillig auf infizierte Links klicken wollten. Die Cyberkriminellen setzen mittlerweile eine Vielzahl von Social-Engineering-Tricks ein, um Anwender zu überlisten. Besonders beliebt waren hier von Juli bis September Themen aus dem aktuellen Tagesgeschehen, um neugierige Anwender in die Falle zu locken. Nach wie vor ziehen Themen rund um pikante Fotos von Hollywoodstars oder Gratisangebote für Smartphones am besten. Die Experten gehen deshalb davon aus, dass Cyberkriminelle weiterhin aktiv versuchen werden, das in sozialen Netzwerken aufgebaute Vertrauensverhältnis für ihre kriminellen Machenschaften zu missbrauchen.
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Bitcoin-Betrug führt zu Inflation der beliebten Währung
Im zweiten Quartal 2011 entdeckte Kaspersky bereits einen Trojaner, der es auf die virtuelle Währung Bitcoin abgesehen hat. Nach diesem erfolgreichen Probelauf scheinen die Cyberkriminellen diese Betrugsmethode massenkompatibel gemacht zu haben, denn im dritten Quartal wurden über die großen Botnetze auf tausenden Rechnern Bitcoin-Generatoren installiert. Die Rechenkapazität der infizierten Computer wurde dabei missbraucht, um virtuelles Geld zu erzeugen. Interessant: Auch das Bitcoin-System gehorcht den bekannten Gesetzmäßigkeiten des Finanzmarkts. Denn das Vertrauen der Anwender beeinflusst den Kurs der Währung. Ein Vertrauensverlust kann sich verhängnisvoll auf das System auswirken. Die Sicherheitsvorfälle bei Bitcoin und das Bekanntwerden eines Botnetzes, das virtuelles Geld generiert, haben sich negativ auf den Ruf des Systems ausgewirkt. Das virtuelle Geld wurde entwertet, der Kurs der Währung fiel um mehr als die Hälfte von 13 auf 4,80 US-Dollar.
Datengewinnung
Die neuesten Daten wurden mit einem speziellen Dienst (Kaspersky Security Network ) ermittelt und zeigen einmal mehr, dass Kiriminalität im Internet weiter auf dem Vormarsch ist. Im dritten Quartal 2011 wurden insgesamt 226.116.594 (!) Attacken registriert. Dies entspricht einem Anstieg um 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.