Information über Datenweitergabe soll ganz oben im Newsfeed der Nutzer aufscheinen.
Wie am Freitag angekündigt, informiert Facebook ab dem heutigen Montag
(9. April) die vom Datenskandal betroffenen User über die mögliche Weitergabe ihrer Daten an Dritte. "Wir werden es jedem mitteilen, dessen Daten von Cambridge Analytica betroffen sein könnten", sagte Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg (Bild) in einem Interview mit der Nachrichtenagentur "Bloomberg". Die Information soll ganz oben im Newsfeed von Facebook auftauchen. Auch alle Apps, mit denen Nutzer auf Facebook verbunden sind, sollen dort in einer eigenen Mitteilung zu sehen sein. Es soll eine einfache Möglichkeit geben, diese Apps zu löschen, kündigte Sandberg an. Bis die Infos bei allen Betroffenen ankommen, können aber mehrere Tage vergehen.
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Weltweit bis zu 87 Millionen Nutzer
Mitte März wurde bekannt, dass die britische Analyse-Firma Cambridge Analytica unrechtmäßig an Informationen von Millionen Facebook-Usern gekommen war - ohne deren Wissen. Am Donnerstag teilte Facebook mit, dass bis zu 87 Millionen Nutzer weltweit betroffen sein könnten, darunter rund 2,7 Millionen EU-Bürger. Zuvor war man von 50 Millionen Betroffenen ausgegangen. Konzernchef Mark Zuckerberg wird kommende Woche vor dem US-Kongress - zunächst vor dem Justizausschuss des Senats und dann vor dem Handelsausschuss des Repräsentantenhauses - zu dem Skandal befragt.
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In Österreich potenziell bis zu 33.568 Betroffene
Österreichs Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) hatte bereits am Donnerstag in einer Mitteilung die "umgehende" Aufklärung der 33.568 potenziell betroffenen User in Österreich gefordert. Die EU-Justizkommissarin Vera Jourova kündigte am Freitag ein Telefonat mit der Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg für kommende Woche an.
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