Verfahren in Irland

Facebook kontert Kritiker Schrems

31.07.2012

Datenschutzbehörde stellt fest, dass alle gestellten Fragen beantwortet wurden.

Zur Vollversion des Artikels
© Bruna, AP
Zur Vollversion des Artikels

Die irischen Datenschützer wollen ihren neuen Bericht zur Datenschutz-Politik von Facebook später als zuvor angekündigt vorlegen. Eine Überprüfung der Ende 2011 eingeforderten oder empfohlenen Schritte sei kürzlich beendet worden, die Resultate werde man Ende September oder Anfang Oktober veröffentlichen, teilte die Behörde am Montag mit. Damit verschob sie den zunächst für Juli angestrebten Termin.

Kritik an seiner Kommunikationspolitik
Im Dezember hatten die Datenschützer in Irland vom weltgrößten Online-Netzwerk diverse Nachbesserungen gefordert. Facebook hat seinen Europa-Sitz in Dublin und hält daher die irische Behörde für zuständig. Kritik an seiner Kommunikationspolitik wies der Sprecher der Behörde zurück.

Nach Gesprächen mit dem Data Protection Commissioner hatte sich Facebook im Dezember bereiterklärt, besser über seine Gesichtserkennungsfunktion zu informieren und von den Nutzern gelöschte Daten schneller von seinen Servern zu entfernen. Auch bei der Weitergabe von Informationen an die Anbieter von Facebook-Apps sollte mehr Transparenz walten. Die Untersuchung ging unter anderem auf eine Beschwerde der Gruppe "Europa-v-Facebook" zurück, die der Wiener Student Max Schrems gegründet hatte.

Die Gruppe kritisierte die Datenschutzbehörde zuletzt massiv für ihre Kommunikationspolitik. Gründer Schrems warf ihr vor, nach Fragen zur weiteren Vorgehensweise und der Gestaltung des Verfahrens das Gespräch mit den Studenten beendet zu haben - per SMS.

Gegendarstellung zu Aussagen von Schrems

Die Behörde wies den Vorwurf zurück. "Europa-v-Facebook" habe der Öffentlichkeit mit der Beschwerde einen Dienst geleistet - so seien "bestimmte Themen" herausgearbeitet worden. Man habe während der Untersuchung jederzeit mit der Gruppe kommuniziert, obwohl diese die Positionen der Behörde in der Öffentlichkeit wiederholt falsch dargestellt und Beschwerden über die Einrichtung orchestriert habe. Die zuletzt gestellten Fragen seien aber bereits beantwortet worden, dem sei nichts hinzuzufügen gewesen.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel