Nur 15 Grad im Büro

Facebook lässt seine Mitarbeiter frieren

19.03.2013


Kühle Temperaturen sollen zur Leistungssteigerung beitragen.

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© EPA/PETER DaSILVA
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Ohne Sheryl Sandberg läuft bei Facebook nichts. Die 43-Jährige ist die wichtigste Managerin von Mark Zuckerberg, ihr Schreibtisch steht in der Facebook-Zentrale neben seinem. Jetzt hat Sandberg ein Buch geschrieben. Doch die PR-Auftritte für das Werk liefen nicht ganz nach Plan. Bei einer Werbeveranstaltung für ihr Buch plauderte sie nämlich aus, dass die Temperatur im Kernbereich von Facebooks Firmenzentrale stets auf 15 Grad heruntergekühlt wird. Und nun spricht niemand mehr über das Buch. Viel interessanter scheint die Frage, aus welchen Gründen die Facebook-Mitarbeiter frieren müssen. Selbst die Financial Times (FT) ist mittlerweile auf das Thema aufgesprungen.

Höhere Produktivität?
Das frostige Klima, das neben diversen Konferenzräumen auch im Büro von Mark Zuckerberg herrscht, soll die Produktivität der Mitarbeiter steigern. Und das dürfte auch stimmen. In der FT heißt es etwa, dass diese starke Herabkühlung nicht gerade ein feiner Zug sei, doch die Kälte sorge für eine bessere Konzentration. Darüber hinaus würden die Mitarbeiter härter arbeiten, um sich von den kühlen Temperaturen abzulenken. Und in dem Artikel wird noch ein weiterer wichtiger Grund angeführt. Hierbei geht es um Meetings mit fremden Geschäftspartnern. Diese seien nicht auf die kühlen Temperaturen vorbereitet und haben deshalb zu wenig Kleidung an. Vor lauter Frieren würden sie so zu leichten "Opfern".

Nicht überall erlaubt
Wie die BBC herausgefunden hat, ist eine solche Maßnahme in vielen Ländern außerhalb der USA gar nicht erlaubt. Hierzulande muss die Temperatur in normalen Büros zwischen 19 und 25 Grad liegen. In Großbritannien darf ein Büro nicht kälter als 16 Grad werden. Und der "Guardian" verweist überhaupt auf eine Studie der "Cornell-Universität", in der es heißt, dass Mitarbeiter nur bei einer Temperatur von exakt 25 Grad ihre volle Leistung abrufen können.

Sheryl Sandberg hat wohl nicht damit gerechnet, dass ihre Aussage so hohe Wellen schlägt. Damit dürfte aber auch ihr Buch ein heißes Gesprächsthema bleiben. Und somit hat sie doch wieder alles richtig gemacht.

So sieht es in Facebooks Firmenzentrale aus:

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