Zwei Drittel aller heimischen Social-Network-User loggen sich täglich ein.
Die Mitglieder von Online-Communities unter Österreichs Jugendlichen sind äußerst aktiv. Wie eine aktuelle Studie des Instituts für Jugendkulturforschung in Wien ergeben hat, steigen mehr als zwei Drittel der Mitglieder mindestens einmal täglich in ihr Lieblingsnetzwerk ein, über 40 Prozent tun das sogar mehrmals täglich. "Netlog" ist besonders bei den Jüngeren als Einstiegsplattform beliebt, bei den über 15-Jährigen ist Facebook einer der Spitzenreiter.
Ausschlaggebende Punkte
Wesentlich für die jugendlichen User sei
die Möglichkeit schnell mit Freunden in Kontakt treten und an deren Leben
teilhaben zu können. Social Networks bieten für sie aber auch eine Bühne zur
Selbstdarstellung und Inszenierung ihres Privatlebens.
Fast die Hälfte der männlichen Mitglieder macht ihre Profile für jedermann einsehbar, nur jeder zehnte Jugendliche gibt an, "sehr gut" über angebotene Sicherheitseinstellungen bescheid zu wissen, hieß es in einer Aussendung des Instituts.
Gefahren sollten beachtet werden
Die Gefahr
der Nutzung von Online-Communities werde laut den Studienautoren
allerdings oft übertrieben dargestellt. Der große Mehrheit der Nutzer von
Facebook & Co führe in der Web-Gemeinschaft ein "normales" Alltagsleben.
Beschimpfungen, die Verbreitung von Unwahrheiten oder unangenehme "Anmache"
würden sie laut den Autoren auch im realen Leben erfahren. Allerdings
blieben diese Dinge früher einem kleineren Kreis vorbehalten. Dennoch können
öffentliche Plattformen aber inspirierend wirken.
Folgen des Unvorsichtigseins seien dem Bericht zufolge sehr wohl bekannt, die große Mehrheit fühle sich aber selbst kaum davon betroffen. Zwei Drittel der Befragten geben an, dass ihnen nichts Unangenehmes passieren kann, weil sie nichts machen, was zu einem Problem führen könnte. Und ein Drittel ist überzeugt davon, dass ihre persönlichen Dinge nicht an die Öffentlichkeit gelangen können.
Über die Studie
Erhoben wurden die Daten von September bis
November 2009. Für die qualitative Studie wurden 402 Österreicher im Alter
zwischen elf und 19 Jahren face-to-face mittels standardisiertem Fragebogen
befragt.