Eigene Anlaufstelle und Helfer sollen heimische Mitglieder unterstützen.
Facebook hat hierzulande in Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre nicht unbedingt den besten Ruf. Doch das soll sich jetzt ändern. Das größte Soziale Netzwerk der Welt startet sein Portal "Leben in einer vernetzten Welt" mit spezifischen Inhalten für Österreich. Es bündelt wichtige Informationen, die den Menschen dabei helfen sollen, ihre Informationen und Daten in der vernetzten Welt besser kontrollieren und schützen zu können. Neben Erklärungen zu Facebook-eigenen Funktionen und Tools, finden sich auch externe Ressourcen und verschiedene Anlaufstellen, welche die Menschen in Österreich in Rechtsfragen unterstützen. Hierzulande arbeitet Facebook mit der School of Data, der EU-Initiative Saferinternet.at sowie dem Institut für Datenkompetenz zusammen.
Mehr als die bekannten Facebook-Tools
Wissenschaftlich fundiert werden soll das Portal durch die Arbeit von Priv.-Doz. DDr. Julia Wippersberg, die mit dem Institut für Datenkompetenz ebenfalls auf der Plattform zu finden ist. Facebook selbst bietet den Usern mehrere Möglichkeiten, ihre Informationen und Daten selbst zu schützen und zu kontrollieren. Leider wissen das noch nicht alle. Dazu zählt beispielsweise das persönliche Aktivitätenprotokoll oder die Möglichkeit, jederzeit das Publikum individuell für verschiedene Inhalte festlegen zu können. Das neue Portal geht aber über die Facebook-eigenen Tools hinaus.
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Studie zeigt Wunsch nach Datenschutz
Im Februar hatte eine von TSN Emnid durchgeführte repräsentative Umfrage herausgefunden, dass für 91 Prozent der deutschen Internetnutzer der Schutz der persönlichen Daten wichtig ist, aber dass zugleich nur jeder Dritte mit seinem Informationsstand zum Thema Datenschutz zufrieden ist. Mit dem Portal möchte Facebook laut eigenen Angaben dem Bedarf nach mehr Aufklärung auch in Österreich begegnen, und somit Datenkompetenz fördern und verbessern.
"Es ist uns extrem wichtig, die Datenkompetenz der Menschen zu fördern und zu stärken. Wir sehen immer wieder, dass die Menschen selbst nur ungenügend über die Möglichkeiten wissen, die ihnen zum Schutz ihrer Daten zur Verfügung stehen oder nicht wissen, wie sie diese nutzen sollen. Deshalb möchten wir mit Partnern […] darüber aufklären, welche Tools es gibt und wo sie weitere Informationen und auch Hilfe finden können, um ihre Daten selbst besser kontrollieren und schützen zu können", sagt Dr. Gunnar Bender, Director Public Policy bei Facebook im deutschsprachigen Raum.
Anschauen lohnt sich
Wie gut das neue Portal bei den heimischen Usern ankommt, wird sich im Laufe der nächsten Wochen zeigen. Für alle, denen der Schutz ihrer Daten wichtig ist, dürfte sich ein kurzer Zwischenstopp jedenfalls lohnen.
Externer Link
aconnectedlife.info
Foto von der Vorstellung der Plattform
v.l.n.r.: Bernhard Jungwirth (Saferinternet.at), Julia Wippersberg (Institut für Datenkompetenz), Eva-Maria Kirschsieper (Facebook), Bundesminister Sebastian Kurz (BMEIA), Gunnar Bender (Facebook), Nicoletta Blacher (School of Data)