Tausende Unterstützer
Facebook-User kämpfen gegen Servus-Aus
04.05.2016
Auf Facebook gehen die Wogen hoch. Das Servus-TV-Aus sorgt für eine Welle der Sympathie.
Didi Mateschitz zieht die Notbremse. Die Nachricht vom baldigen Aus für Servus TV war für viele ein Schock. Nicht nur die österreichische Medienlandschaft wurde von einem Erdbeben erschüttert, sondern auch viele Fans des Senders und diese wollen nun reagieren. Innerhalb eines Tages bildeten sich auf Facebook diverse Gruppen, die für das Weiterbestehen des Senders kämpfen und mit ihnen tausende User.
„Servus.tv – unser Qualitätssender muss bleiben“ lautet der Name einer der Gruppen. Seit gestern wurde die Gruppe über 18.000 Mal geliked – Tendenz steigend. In einem Posting wendet sich der Page-Gründer direkt an ServusTV-Gründer und RedBull-Chef Dietrich Mateschitz: „Sehr geehrter Herr Mateschitz! Bitte lassen Sie uns nicht mit dem ORF alleine! Österreich braucht Medien, die unser Land und seine Menschen, unsere Traditionen und Brauchtümer in der Pracht und Qualität zeigen, wie Servus.tv es immer getan hat.“
User sind empört
Auch die User sehen im Ende des Senders eine Katastrophe. „Der einzige Sender, der wirklich zeigt, wie schön unsere Kultur und Brauchtümer sind! Echt schade, ich will es mir nicht vorstellen ohne Servus TV“, heißt es in einem Kommentar. „Der ORF kann sich bei Servus TV eine Scheibe abschneiden“, meint ein anderer User. „Bitte erhalten Sie den Sender. Der einzige Sender, der Österreich bevorzugt und nicht den Dreck aus Amerika und Deutschland. Ich will kein Fernsehen wo nur gelogen wird. Für ein freies Österreich“, bettelt ein Weiterer.
Betriebrats-Gründung Schuld am Aus?
Am Dienstag kündigte Servus TV an, den Betrieb einzustellen. 264 Mitarbeiter stehen nun vor dem Nichts. Anstoß zum Aus soll ein Gerücht gewesen sein, dass die Mitarbeiter über eine Betriebsrats-Gründung nachdenken. Mateschitz hat diesen Schritt in der Entscheidungsfindung als „nicht gerade dienlich“ kommentiert. Gewerkschafter reagierten daraufhin mit Bestürzung. Später versuchten die Mitarbeiter die Wogen zu glätten und gaben in einer Aussendung bekannt, dass sich alle gegen einen Betriebsrat ausgesprochen hätten. Es gebe zudem mehrere Hinweise, dass die anonyme Initiative womöglich von außerhalb des Unternehmens angestoßen wurde, heißt es in einem Schreiben.