Chef der größten US-Bank glaubt nicht, dass die Cyberwährung Libra jemals startet.
Das Auf
und Ab
bezüglich Facebooks geplanter Cyberwährung geht weiter. Nach einer Arbeitsgruppe der G7-Staaten haben sich auch die Finanzminister der weiter gefassten Staatengruppe G20 skeptisch zu sogenannten "Stablecoin"-Cyberwährungen wie Libra
geäußert. Auch wenn solche Zahlungsmittel als Finanzinnovationen Vorteile haben könnten, seien sie doch mit erheblichen Risiken verbunden.
Jamie Dimon, Chef der größten US-Bank JPMorgan Chase, gibt Libra keine Zukunft. Das sei eine gute Idee, aber "es wird nie passieren", sagte er.
>>>Nachlesen: Gute Nachricht für Facebook-Währung
EU bereitet Verbot der Facebook-Währung vor
Sollte die Facebook-Währung doch an den Start gehen, könnte sie zumindest in der EU außen vor bleiben. In der Europäischen Union ist nach Angaben des französischen Wirtschaftsministers Bruno Le Maire ein Verbot der von Facebook angekündigten Kryptowährung in Vorbereitung. Er arbeite mit den Regierungen in Deutschland und Italien daran, die Einführung von Libra in der Europäischen Union zu verhindern, sagte Le Maire am Rande der Jahrestagung des IWF und der Weltbank in Washington.
"Libra ist auf europäischem Boden nicht willkommen", betonte der französische Minister. Das Vorhaben gefährde die "Souveränität" der Staaten. Der deutsche Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), der sich ebenfalls zu den Finanztagungen in der US-Hauptstadt aufhielt, äußerte sich weniger konkret zum Umgang mit Libra. Er bekräftigte aber, dass er dem Facebook-Projekt "hochskeptisch" gegenüberstehe.
>>>Nachlesen: Facebook ernannte Libra-Vorstand
>>>Nachlesen: Facebook-Währung steht auf der Kippe