In den USA haben nun Datenschutz-Organisationen Protest eingelegt.
Als Facebook vor rund zwei Wochen ankündigte, WhatsApp um 19 Milliarden Dollar schlucken zu wollen , löste das in der Tech-Branche ein echtes Erdbeben aus. Bei vielen Nutzern des Messenger-Diensts und bei Datenschützern sorgte die geplante Übernahme aber für erhebliche Bedenken . Wie berichtet, boomen seit der Bekanntgabe des Deals WhatsApp-Alternativen wie Threema oder Telegram . Im Gegenzug hat WhatsApp Tausende alte Nutzer verloren, aber auch neue hinzugewonnen.
Verletzung der Privatsphäre
Doch nun könnte der Deal noch scheitern. Denn US-Datenschützer wollen die Übernahme verhindern. Konkret reichten die beiden Organisationen "Electronic Privacy Information Center" und "Center for Digital Democracy" bei der zuständigen Regulierungsbehörde "Federal Trade Comission" (FTC) Protest ein. In ihrem Beschwerdeschreiben fordern sie die Aufschiebung der geplanten Übernahme. Als Grund geben sie die absehbare Verletzung der Privatsphäre der WhatsApp-Nutzer durch Facebook an. Denn nach der Übernahme könne das Soziale Netzwerk auf alle Adressen und Telefonnummern der WhatsApp-Nutzer zugreifen und diese weiterverwerten. Die Behörde müsse das Geschäft genau prüfen und die WhatsApp-Nutzer davor schützen, dass ihre Daten auf "unfaire und irreführende Weise" gesammelt würden.
Chancen
Ob die Beschwerde durchgeht, bleibt abzuwarten. Facebook und WhatsApp haben nämlich angekündigt, dass die beiden Dienste auch in Zukunft getrennt voneinander arbeiten werden. Wie lange das tatsächlich so sein wird, ist aber auch nur schwer einschätzbar. Facebook muss den gigantischen Preis für WhatsApp jedenfalls auf irgendeine Weise wieder hereinholen - sei es durch neue Angebote für seine Nutzer oder indem es die Daten der WhatsApp-Nutzer zu Geld macht.
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Facebook-Chaf Mark Zuckerberg kauft mit WhatsApp einen der weltweit populärsten Kurznachrichten-Dienste.
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WhatsApp schalte keine Werbung und müsse deshalb auch keine Nutzerdaten auswerten, betonte Mitgründer Jan Koum gebetsmühlenartig. "Wir interessieren uns nicht für Informationen über unsere Nutzer", erklärte er noch im Jänner.
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Jetzt schlüpft WhatsApp aber ausgerechnet bei einem Unternehmen unter, das davon lebt, die Werbung an sein ausgiebiges Wissen über die 1,2 Milliarden Mitglieder anzupassen.
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Das weltgrößte Online-Netzwerk holt sich damit auf einen Schlag 450 Millionen Nutzer samt Zugang zu ihren Daten und Adressbüchern.
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Für die WhatsApp-Nutzer werde sich nichts ändern, versprach Koum so auch rasch in einem Blogeintrag, nachdem der 19 Mrd. Dollar (13,8 Mrd. Euro) schwere Deal bekanntgegeben wurde.
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Darüber, was sich hinter den Kulissen von WhatsApp mit dem Verkauf an Facebook ändern könnte, schwiegen sich die Chefs aus.