Bundespolizei bietet Behörden Hilfe beim Knacken von Smartphones an.
Der Streit zwischen den US-Behörden und Apple über die Entschlüsselung von iPhones droht sich auszuweiten. Das FBI kündigte an, allen Strafverfolgungsbehörden beim Knacken mobiler Geräte zu helfen, die Gegenstand von Ermittlungen seien. Voraussetzung sei, dass es eine rechtliche und polizeiliche Grundlage gebe.
Die Bundespolizei wolle alle Mittel nutzen, um die lokalen Behörden bei Untersuchungen zu unterstützen, weil es diesen an Möglichkeiten zur Überwachung und Verfolgung der Kommunikation von Verdächtigen fehle, hieß es in einem FBI-Brief an Ämter, der der Nachrichtenagentur Reuters vorlag.
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US-Konzern half nicht
Apple weigerte sich kürzlich unter Verweis auf den Datenschutz, für die Ermittler das iPhone eines islamistischen Attentäters zu knacken. Das Justizministerium wollte Apple gerichtlich in dem Fall zur Kooperation zwingen. Es nahm die Klage aber vorigen Montag zurück, nachdem das FBI ohne Hilfe des Technologiekonzerns das Smartphone entsperren konnte.
Die Ermittler wollen über das Gerät herausfinden, ob die Attentäter in Kontakt zur Islamisten-Miliz IS standen. Bei dem Anschlag wurden im Dezember in Kalifornien 14 Menschen getötet. Apple wies die Hilfsaufforderung zurück und sprach von einem Präzedenzfall, der eine Hintertür schaffe, die von Kriminellen und Behörden zum Ausspähen der Privatsphäre missbraucht werden könne. Dabei erhielt das Unternehmen Rückendeckung anderer Branchengrößen wie Google Facebook und Microsoft.