Ex-"Orange"-Chef
Fix: Neuer Mobilfunker startet durch
17.02.2014
Netzpartner soll T-Mobile werden; Günstigere Preise ab 2. Jahreshälfte?
Nun haben sich die Gerüchte aus dem Vorjahr also bestätigt: Der Mobilfunkprofi und Rapid Wien-Präsident Michael Krammer kann es nicht lassen. Der ehemalige Chef von tele.ring, e-Plus und "Orange" geht in der zweiten Jahreshälfte mit einem eigenen Mobilfunkangebot on Air. Er wird virtueller Netzbetreiber, sprich er tritt nach außen als vollwertiger Anbieter auf, nutzt aber das Funknetz eines bestehenden Anbieters. Dem Vernehmen nach soll dies T-Mobile sein.
>>>Nachlesen: Österreich bekommt neuen Handy-Anbieter
Zweite Jahreshälfte
"Ja, wir starten in der zweiten Jahreshälfte", bestätigt Krammer der APA einen Bericht von der Online-Ausgabe des "Standard". Für Details sei es noch zu früh, die fünf Eigentümer der Firma Ventocom GmbH, an der Krammer 33 Prozent hält, seien bereits operativ tätig, es gebe auch schon ein paar Mitarbeiter. Neben Mehrheitseigentümer Krammer sind auch noch Sabine Bauer, Christian Fuchs, Margot Hafner-Berchtold und Thomas Weber an Board. Sitz des künftigen Mobilfunkers ist Wien, einen Markennamen gibt es noch nicht.
>>>Nachlesen: Neue Anbieter dürften für günstigere Handy-Preise sorgen
Preise könnten wieder sinken
Die zuletzt gestiegenen Mobilfunktarife hätten Marktmechanismen in Bewegung gesetzt die einen Start für Neueinsteiger attraktiv machen, so Krammer. Neben Krammer haben bereits der Wiener Kabelnetzbetreiber UPC und das Wiener Technologieunternehmen Mass Response angekündigt, als virtueller Netzbetreiber starten zu wollen.
>>>Nachlesen: UPC will Mobilfunk-Anbieter werden
In den Internetforen hatten zuletzt die Tariferhöhungen bzw. die Streichung von günstigen Einsteigertarifen für Empörung gesorgt . Verärgerte Konsumenten führen dies auf den Wegfall von "Orange" zurück, wodurch der Wettbewerbsdruck zurück gegangen sei. Die Netzbetreiber verweisen auf die zwei Milliarden Euro die sie im Herbst des Vorjahres bei der "LTE-Auktion" zu bezahlen hatten.
Kunden zur Sanierung des Staatshaushalts "missbraucht"?
Kritiker sehen in dem hohen Erlös bei der Frequenzversteigerung für den Staatshaushalt eine indirekte Steuereintreibung. Der Vorwurf: Der Bund habe sich zwei Milliarden von den Mobilfunkern geholt, die sich dieses Geld nun über höhere Tarife von den Konsumenten wieder zurückholen.