Digitales Amt wird ausgeweitet

Führerschein, E-Card, Pass & Co. per App

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Smartphone-Programm für Online-Amtswege kommt, Angebot wird massiv ausgebaut.

Das digitale Amt kommt verstärkt zu den Bürgern. Ab März 2019 wird für die Plattform Österreich.gv.at die App verfügbar sein, mit der dann Behördenwege online erledigt werden können, kündigte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) an. Gleichzeitig teilte sie mit, dass für die "Charta" zur Übernahme von überbetrieblichen Lehrlingen bisher rund 100 Unternehmen gewonnen werden konnten.

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Neue Angebote starten gestaffelt

Ab März können An- und Ummeldungen ebenso elektronisch erledigt werden wie Wege nach der Geburt eines Kindes, das Reisepassservice, die Einsicht ins Pensionskonto, ein Steuerauszug plus Antrag auf das Pendlerpauschale und die Beantragung von Wahlkarten. Im Juli folgen dann der Strafregisterauszug und Verlustmeldungen von Dokumenten. Ab Dezember gibt es dann auch den digitalen Führerschein, Zulassungsschein, Personalausweis und die E-Card. Ob man Post von den Behörden dann online oder auf Papier bekommen möchte, kann man dann selbst entscheiden, erläuterte Schramböck am Mittwoch in einem Hintergrundgespräch.

Digitalisierung, die die Regierung als einen von drei Schwerpunkten für das nächste Jahr ausgewählt hat, ist für Schramböck "nicht nur ein Beiboot, sondern ein Dampfer, der den Weg bereitet und alles zieht". Wichtig ist ihr deshalb der Aufbau von digitaler Kompetenz gemeinsam mit den Firmen, damit die Mitarbeiter vor der Arbeit, im Betrieb und auch danach das nötige Wissen haben. Im Jänner will die Ministerin dazu eine Plattform vorstellen, in der zahlreiche große Firmen vertreten sein werden.

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100 Betriebe in "Charta" 

Ein besonderes Anliegen ist Schramböck die Lösung des Fachkräftemangels und die Förderung der Lehre. Für die "Charta" zur Übernahme von überbetrieblichen Lehrstellen in die reguläre Lehre haben sich in rund sechs Wochen etwa 100 Unternehmen gefunden. Derzeit gibt es rund 8.000 junge Menschen in überbetrieblichen Lehren, davon die Hälfte in Wien, und etwa 12.000 offene Lehrstellen. Ziel sei es, so viele Personen wie möglich in eine reguläre Lehre zu übernehmen. Die überbetrieblichen Lehrlinge werden nun verpflichtet, sich regelmäßig zu bewerben und drei Wochen pro Jahr Praktika zu absolvieren. Das Budget wurde von 10 auf 20 Millionen Euro verdoppelt.

Da die Zahl der Ausbildungsbetriebe in den letzten Jahren zurückgegangen ist, schlägt Schramböck Ausbildungsverbünde vor, in denen mehrere Unternehmen zusammenarbeiten können. Die Ministerin verwies auf die zahlreichen neu geschaffenen Lehrberufe und kündigte an, dass bis Ende nächsten Jahres 200 Lehrberufe überarbeitet werden sollen. Man werde sich alle fünf Jahre die Lehrberufe anschauen. "Jeder Lehrberuf braucht digitale Inhalte", betonte sie.

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Zusammenarbeit mit FPÖ "sehr pragmatisch"

Die Wirtschaftsministerin sieht sich selbst als "Verkäuferin des Standortes". Deshalb unterstütze sie auch die Unternehmen im Ausland mit persönlicher Präsenz. Nächste Woche soll die Außenhandelsstrategie präsentiert werden, die Grundlage für die Aktivitäten im Ausland, mit Schwerpunkt Asien, sein soll. In der ersten Novemberwoche will Schramböck auch wieder nach China zu einer großen Messe reisen, bei der 400.000 chinesische Einkäufer vertreten sein werden. Als weitere Auslandsreisen hat sie nächstes Jahr Israel und Indien am Radar.

Den Unterschied zu früheren Regierung sieht Schramböck darin, dass die türkis-blaue Regierung jetzt "einen Plan" habe und das umsetze, "wofür wir gewählt wurden". Die Zusammenarbeit mit der FPÖ sieht die ÖVP-Politikern "sehr pragmatisch". Hin und wieder müsse man auch nachgeben und Kompromisse schließen, aber wenn man eine gemeinsame Sicht gefunden habe, dann werde diese auch umgesetzt.

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