LinkedIn wehrt sich gegen ein geplantes Social-Media-Verbot für Kinder unter 16 Jahren.
Die australische Regierung plant ein bahnbrechendes Gesetz, das Kindern unter 16 Jahren den Zugang zu sozialen Medien verbieten soll. Premierminister Anthony Albanese erklärte gegenüber Medienvertretern, dass das Gesetz für die "Sicherheit der Kinder" notwendig sei und er die Sorgen der Eltern um ihre Sprösslinge im Netz teile. Das Gesetz soll die bestehende Online-Sicherheitsverordnung erweitern und das User-Erlebnis für Minderjährige sicherer machen.
Inmitten der Debatte meldete sich nun LinkedIn zu Wort. Das Unternehmen vermeldete, dass die Plattform schlichtweg keine Inhalte für Kinder biete und daher nicht in das geplante Gesetz aufgenommen werden sollte. Überhaupt sei der Content für Minderjährige zu "uninteressant". Und da die Mindestalteranforderung für die Nutzung der Plattform bei 16 Jahren liege, könnten Kinder ohnehin nicht auf LinkedIn zugreifen, so die Argumentation.
Etliche große Tech-Firmen, darunter Google, Meta und TikTok, haben Bedenken gegen das Gesetz geäußert und fordern mehr Zeit für dessen Prüfung. Inzwischen wird das australische Gesetz auch international aufmerksam verfolgt, während es in Großbritannien bereits Überlegungen gibt, ähnliche Vorschriften einzuführen. Experten in Australien kritisieren allerdings die kurze Frist für die öffentliche Anhörung und warnen vor möglichen Datenschutzproblemen, die damit einhergehen könnten.