Beim großen Stiftung-Warentest-Vergleich hatte Samsung die Nase knapp vorn.
Im Web surfen, E-Mails checken, Videos schauen, Spiele spielen – Tablets sind der Renner . Im heurigen Weihnachtsgeschäft sollen noch einmal rund 50 Prozent mehr dieser beliebten Geräte über die Ladentische gehen. Noch dominiert Apple mit seinen iPads den Markt, doch die Android-Konkurrenz holt auf. Mittlerweile ist die Auswahl riesig. Kein Wunder, dass viele Verbraucher vom großen Angebot überfordert sind. Um dennoch einen Überblick über brauchbare Tablets zu erhalten, bieten sich großangelegte Tests an. Einen solchen hat nun die deutsche „Stiftung Warentest“ durchgeführt. Dabei haben die Tester 13 aktuelle Android-Tablets ins Rennen gegen das iPad 3 geschickt. Eines davon schafft sogar knapp den Testsieg. Das neue iPad 4 stand beim Test noch nicht zur Verfügung.
14 Tablets
Konkret wurden neun Tablets mit 22,5 bis 25,6 Zentimeter (8,9 bis 10,1 Zoll) Bildschirmdiagonale und fünf Tablets mit 17,4 bis 20,2 Zentimeter (6,9 bis 8,0 Zoll) Bildschirmdiagonale, mit Android- und iOS-Betriebssystem auf Herz und Nieren geprüft. Zu den Testkriterien zählten Funktionen (25 Prozent), Handhabung (25 Prozent), Display (20 Prozent), Akku (20 Prozent) und Vielseitigkeit (10 Prozent).
Android immer besser
Die Tester weisen darauf hin, dass Android-Tablets enorme Fortschritte erzielt haben. Sie sind günstiger als das iPad und werden immer attraktiver. Dafür gibt vor allem die Flexibilität des Google-Betriebssystems den Ausschlag. Den Testern gefiel vor allem, dass die Apps hier nicht nur an einem zentralen Platz verfügbar sind. Darüber hinaus verfügen viele der Androiden über einen gewöhnlichen USB-Anschluss, über den ganz einfach Daten übertragen werden können. Außerdem können Android-User ihre Tablets besser an die eigenen Bedürfnisse anpassen, da die Oberfläche viel mehr Spielraum zulässt.
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Bei den großen Tablets setzte sich das Samsung Galaxy Note 10.1 knapp...
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...gegen das iPad 3 von Apple durch.
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Den dritten Platz sicherte sich das Transformer Pad Infinity von Asus.
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Bei den kleineren Geräten hat das Nexus 7 von Google (wird von Asus gefertigt) die Nase vorn.
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Knapp dahinter reihte sich das Toshiba AT270-101 ein.
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Von Billig-Tablets (bis 150 Euro) sollte man laut der Stiftung Warentest die Finger lassen. Weder das Odys Neo X8...
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...noch das Intenso Tab 804 konnten überzeugen.
Hände weg von Billig-Tablets
Von Billig-Tablets sollte man laut der Stiftung Warentest jedoch besser die Finger lassen. So konnten etwa die beiden Android-Geräte von Intenso (8-Zoll Tab 804) und Odys (Neo X8 mit 8 GB), die nur rund 150 Euro kosten, überhaupt nicht überzeugen. Mit Ausnahme der drei günstigsten Modelle schnitten alle Kandidaten mit der Note "Gut" ab.
Samsung knapp vor Apple
Viel besser schnitt hingegen das Führungstrio bei den größeren Geräten ab. Die meisten Punkte konnte hier das Galaxy Note 10.1
(580 Euro) erzielen, knapp gefolgt vom iPad 3 WLAN und UMTS (760 Euro). Auf dem dritten Platz landete mit dem Transformer Pad Infinity ein Android-Tablet von Asus. Beim iPad gefiel vor allem die hohe Auflösung und die gute Helligkeit des Displays. Außerdem konnte das Apple-Tablet mit einem großen Blickwinkel auftrumpfen. Dennoch war der Bildschirm nicht der Beste des Testfelds. Die Modelle von Asus und Toshiba hinterließen bei den Testern einen noch besseren Eindruck. Das Samsung-Tablet schnitt etwas schlechter als das iPad ab. Beim Siegertrio waren die Tester auch von der besonders flüssigen und komfortablen Arbeitsweise begeistert. Alles funktioniere so, wie man sich das wünsche. Zudem verfügen die drei Tablets auch über einen hervorragenden Akku. Das Note 10.1 lässt sich bei Bedarf nicht nur per Finger, sondern auch per Spezial-Stift bedienen und verfügt über eine ordentliche Handschriftenerkennung.
Nexus 7 trumpft bei den Kleinen auf
Bei den kleineren Tablets hinterließ Googles Nexus 7
den besten Eindruck. Das Gerät ist bei uns ab 249 Euro zu haben und verfügt über eine hervorragende Ausstattung (Quadcore-CPU, 12-Core-GPU, hohe Auflösung, etc.). Knapp dahinter reihte sich das AT270-101 von Toshiba ein. Dieses Tablet kostet aber stolze 550 Euro. Das iPad mini
kam für den Test ebenfalls zu spät in den Handel. Die Tester unterzogen es jedoch einem Kurztest. Dort konnte es durchaus überzeugen. Vor allem wegen der langen Laufzeit. Mit den saftigen Apple-Preisen war die Stiftung Warentest weniger zufrieden.
Es muss kein iPad sein
Den vollständigen Tablet-Test der Stiftung Warentest findet man in der aktuellen Ausgabe 12/2012. Dort lautet das Fazit: "Es muss kein iPad sein".
Fotos von unserem iPad 3-Test
:
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Optisch gibt es nur marginale Unterschiede zum iPad 2. Liegen beide Geräte nebeneinander,...
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....sind sie (neues iPad rechts) quasi nicht zu unterscheiden. Das liegt auch daran, dass sich an den Abmessungen (241 x 185 mm) nichts verändert hat.
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Das neue Gerät (oben) ist nur minimal dicker (0,6 mm) und...
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...verfügt über eine etwas größere Kameralinse.
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Um die beeindruckende Auflösung (2.048 x 1.536 Px; 3.1 Millionen Bildpunkte) dieses Displays verstehen zu können, muss man es persönlich erlebt haben. Hier kommen selbst neueste FullHD-Fernseher bei der Darstellungsqualität von Videos nicht mit.
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Ebenso beeindruckend ist die Darstellung von Texten. So scharf dargestellte Schriftzeichen gab es bisher auf keinem Computerbildschirm. Und das bleibt...
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...auch so, wenn man den Text ganz heranzoomt.
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Die virtuelle Tastatur kennen wir bereits von der zweiten Generation. Auf Wunsch ist sie...
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...teilbar. Dann kann das iPad mit zwei Händen gehalten und mit den Daumen bedient werden.
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Die neue Diktierfunktion ist sehr praktisch.
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Die Funktion muss zuerst aktiviert werden. Dies geschieht im Menü Einstellungen – Allgemein – Tastatur.
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Dann erscheint die Zusatztaste links neben der Leertaste. Wenn man auf sie drückt,...
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...kann man dem iPad Sätze oder Wörter diktieren und es wandelt sie in Schrift um.
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Der stärkere Akku macht sich ebenfalls bezahlt. Trotz der gesteigerten Performance ist nach wie vor eine Laufzeit von rund 10 Stunden problemlos möglich (wie beim iPad 2). Die Batterieanzeige geht selbst unter Volllast nur in Minischritten zurück.
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Der neue Vierkern-Grafik-Chip arbeitet deutlich schneller. Das macht sich vor allem...
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...beim Abspielen von FullHD-Vidoes bemerkbar.
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Aufwendige Spiele laufen ebenfalls flüssig. Klassiker wie Angry Birds machen jedoch genauso viel Spaß.
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Der Kartenfunktion kommt die verbesserte Auflösung ebenfalls zugute. Genau wie diversen Apps...
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...von Zeitungen und Co.
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