Laut Sachverständigen war der Akku des Samsung-Smartphones defekt.
Diese Nacht wird die Österreicherin Denise F. wohl nicht so schnell vergessen. Als sie und ihr Lebensgefährte ins Bett gingen, steckte sie noch ihr Smartphone – ein Galaxy S7 edge – an das Netzteil an und legte es in eine Bettnische am oberen Rand. Nach rund vier Stunden wurde Denise F. durch einem lauten Knall aus dem Schlaf gerissen. Gleichzeitig bemerkte sie, dass sich oberhalb ihres Kopfes alles entflammte. Grund: Das Galaxy S7 edge ist explodiert. Dabei hat die Österreicherin auch Verletzungen (leichte Rauchgasvergiftung und leichte Augenschädigung) davongetragen und Teile ihrer Haare sind verbrannt. Sie wurde im AKH behandelt.
Samsung bot Austausch an
Laut eigenen Angaben erlitt die Betroffene auch einen schweren Schock und leidet unter Schlafstörungen. Im Gutachten eines Sachverständigers heißt es, dass ein defekter Akku an der Explosion schuld war. Samsung zeigte sich kulant und bot Denise F. an, ihr ein neues Galaxy S7 edge zu geben. Da sie aber kein Vertrauen mehr in das Gerät hat, lehnte sie das Angebot ab.
Versicherung drohte mit Kündigung
Doch damit nicht genug. Denise F. meldete den Schaden, der am Bett entstanden ist, ihrer Haushaltsversicherung. Ein Gutachter von Samsung meinte, dass die Beschädigung von einem Polsterer repariert werden könne. In einer Antwort-Mail drohte die Haushaltsversicherung nun, Denise F. aufgrund des Vorfalls zu kündigen. Alternativ müsse sie einen höheren Versicherungsbeitrag zahlen. Und das, obwohl die Versicherung Regress in Anspruch nimmt.
Das Smartphone war übrigens ein Vertrags-Handy von T-Mobile. Der Mobilfunkanbieter zeigte sich kulant. Denise F. muss seit der Explosion des Smartphones keine Teilbeträge mehr bezahlen.
Eindringliche Warnung
Mit ihrer Story möchte die Frau auf die Probleme aufmerksam machen, die ein unverschuldeter Smartphone-Schaden mit sich bringen kann. Gleichzeitig möchte sie alle Smartphone-Nutzer warnen. Bei ihr ging zwar alles noch halbwegs gut aus, bei ähnlichen Vorfällen könnten die Verletzungen aber deutlich schlimmer ausfallen.
Auch wir haben in der Vergangenheit bereits mehrmals davor gewarnt, das Smartphone unbeaufsichtigt oder über Nacht aufzuladen. Dieser Fall zeigt einmal mehr, dass es ratsam ist, auch daran zu halten.
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