Toller erster Eindruck

Galaxy S7 (edge) überzeugt im Test

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Samsung-Flaggschiffe wurden an den richtigen Stellen weiterentwickelt.

Samsung stellte am Sonntagabend in Barcelona zum Auftakt des Mobile World Congress 2016 (22. bis 25. Februar) seine neuen Smartphone-Flaggschiffe vor ( wir berichteten ). Nach der Präsentation standen einige Galaxy S7 und Galaxy S7 edge für einen kurzen Check bereit. Welche ersten Eindrücke die Geräte bei den Testern hinterlassen hat, lesen Sie in den folgenden Absätzen. Ein ausführlicher Test folgt dann rechtzeitig zum Marktstart, der bei uns am 11. März 2016 über die Bühne geht.

Galaxy S7 (edge) überzeugt im Test
© Reuters / Montage
Das normale S7 vertraut wieder auf ein herkömmliches 5,1 Zoll Quad HD Display.

Edel und stark
Nachdem Samsung beim Wechsel vom Galaxy S5 zum S6 seinen bisher größten Schritt vollzogen hat und dabei bei seinen Flaggschiff-Modellen dem Plastikgehäuse „Arrivederci“ sagte, halten die Koreaner beim S7 (edge) nun am grundlegenden Konzept des Vorgängers fest: Beide Geräte sind aus hochwertigem Aluminium gefertigt. Die Displays sowie die Rückseiten sind mit einer dünnen, extrem eleganten Glashülle umzogen. Beim S7 edge reicht der Bildschirm wieder bis in die Seitenkanten hinein. Da die Smartphones noch etwas dünner wurden und die Kanten nicht mehr ganz so scharf gezeichnet sind, liegen sie noch besser in der Hand. Hier kommen viele Ersttester aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Auch wenn Design und Haptik immer Geschmackssache sind, hat Samsung in diesen Punkten wohl endgültig zum Klassenprimus Apple aufgeschlossen. Beide Modelle setzen auf ein Quad HD Super AMOLED Display mit einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixel. Und die Darstellung ist einmal mehr beeindruckend. Klarer und realistischer geht es kaum, so die einhellige Meinung hinter den Kulissen. Dank Always-On-Modus werden im Sperrbildschirm nun ständig Urzeit und Datum angezeigt, auch ohne dass viel Batterieleistung verbraucht wird. Im Gegensatz zu den Vorgängern unterscheiden sich die beiden Modelle nun aber in der Größe. Während das normale S7 am 5,1 Zoll Format festhält, gibt es das S7 edge nur mehr mit einem 5,5 Zoll großen Bildschirm. Das bringt beim Betrachten von Videos oder Fotos zwar Vorteile, das Format könnte für den einen oder anderen Interessenten aber doch etwas zu groß sein. Wer das abgerundete Display will, muss nun jedoch zur größeren Variante greifen. Als Prozessor kommt je nach Region ein Quadcore- (Samsung Exynos 8890) oder ein Octacore- (Qualcomm neuer Snapdragon 820) Chip zum Einsatz. Leistungstechnisch sollen sie laut Samsung auf einem Niveau liegen. In Kombination mit den 4GB RAM ist ohnehin jederzeit mehr als genügend Leistung vorhanden. Was dem Großteil der Tester – darunter auch Techcrunch-Experte Joe Zolnoski – besonders gut gefällt: Die Displays reagieren extrem schnell. Zudem dauert der Aufbau von Internetseiten und das Öffnen von Apps lediglich Sekundenbruchteile. Mit dem Galaxy S7 (edge) hat Samsung die derzeit leistungsstärksten Smartphones im Programm. Konkurrenten wie das LG G5 können in Sachen Performance aber mithalten. Wie lange die Akkus durchhalten, kann erst ein ausführlicher Test zeigen. Die Kapazität von 3.000 mAh (Galaxy S7) beziehungsweise 3.600 mAh (Galaxy S7 edge) klingt jedenfalls vielversprechend. Zu den weiteren Features zählen der derzeit schnellste LTE-Standard (Cat. 6), WLAN 802.11 a/b/g/n/ac), Bluetooth 4.2, NFC und A-GPS.

Galaxy S7 (edge) überzeugt im Test
© Reuters
Optisch und haptisch setzt das Galaxy S7 bei den Android-Phones die Maßstäbe.

Besonderheiten
Dass sich ein edles Design und praktische Details nicht ausschließen müssen, zeigt Samsung bei seinen neuen Flaggschiffen ebenfalls. Während es beim S6 noch hieß, dass das schicke Gehäuse mit Wasserfestigkeit und erweiterbarem Speicher nicht einhergehen würde, ist das nun plötzlich nicht mehr der Fall. Beim Galaxy S7 (edge) können die Nutzer den internen Speicher (32 oder 64 GB) endlich wieder per microSD-Karte um bis zu 200 GB erweitern. Der Einschub für die Speicherkarte befindet sich an der Oberseite und beinhaltet gleichzeitig den Halter für die SIM-Karte. Darüber hinaus ist das neue Flaggschiff nach dem IP68-Standard zertifiziert. Es ist also staub- und wasserfest. Beim Hauptanschluss überrascht Samsung mit der Festhaltung am Micro-USB-Anschluss. Die meisten neuen Android-Geräte setzen auf den schnelleren USB-C-Anschluss, der auch nicht mehr falsch eingesteckt werden kann und den Ladevorgang sowie die Datenübertragung extrem beschleunigt. Alle Nutzer, die jedoch Zusatzgeräte mit Micro-USB-Anschluss haben, dürften sich über die Samsung-Lösung freuen. Als Gegenleistung verfügt das Galaxy S7 (edge) aber über den derzeit schnellsten Standard für kabelloses Laden. Wie beim S6 gibt es wieder einen Fingerabdruckscanner im Home-Button. Dieser soll aber verbessert worden sein. Bei ersten Versuchen klappte die Authentifizierung jedenfalls ganz gut.

Galaxy S7 (edge) überzeugt im Test
© Reuters
Beim 5,5 Zoll großen S7 edge reicht das Display wieder bis über die Seitenkanten.

Edge-Highlights
Bei dem edge-Modell des Galaxy S7 ist das Display an beiden Seitenkanten nach unten gebogen, was dem Gerät einen noch edleren Auftritt verleiht. Doch diese Lösung hat wie beim Vorgänger auch einen praktischen Nutzen. Denn an der Seite lassen sich diverse Informationen (Kontakte, Wettervorhersage, Benachrichtigungen etc.) anzeigen, die nicht mit dem Hauptdisplay zusammenhängen. Streicht der Nutzer mit dem Finger von der abgerundeten Außenkante zur Bildschirmmitte, zeigt das Display beispielsweise verpasste Anrufe an.

Kameras
Samsung sagt dem Megapixel-Wettrüsten den Kampf an und stattet die Galaxy S7-Modelle mit einer 12 MP-Hauptkamera auf der Rückseite aus. Beim Vorgänger waren es noch 16 MP. Ein LED-Blitz und ein optischer Bildstabilisator sind ebenfalls mit dabei. Die Blende lässt nun mehr Licht zum (deutlich größeren) Sensor durch. So sollen nun vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen tolle Fotos und Videos gelingen. Clips können in 4K-Qualtität aufgezeichnet werden. Der Autofocus funktioniert beeindruckend schnell. Auf den ersten Blick wirken die Aufnahmen durchaus gelungen, heißt es seitens vieler Tester. Wie gut die neue Dual-Pixel-Kamera tatsächlich ist, wird aber auch erst ein ausführlicher Praxistest ans Licht bringen. Über zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten lässt sich die Qualität weiter erhöhen. Zudem verfügt die Kamera-App über interessante Bearbeitungsmöglichkeiten. Vorne gibt es eine 5-MP-Kamera, die ebenfalls über eine verbesserte Blende verfügt und so (noch) bessere Selfies ermöglichen soll.

Video zum Thema: Vorstellung des Galaxy S7

Fazit
Samsung hofft, mit seinen neuen Spitzenmodellen die Marktführung bei Smartphones gegen die wachsende Konkurrenz zu verteidigen. Gleichzeitig soll die Lücke zum iPhone 6s geschlossen werden. Apple verkaufte zuletzt von seinem Flaggschiff deutlich mehr Einheiten als Samsung vom Galaxy S6. Die Chancen für einen Erfolg scheinen jedenfalls durchaus gegeben. Denn mit dem Comeback der Speichererweiterung und der Wasserfestigkeit hat Samsung genau jene Kritikpunkte aus der Welt geschafft, die viele Interessenten von einem Kauf des Galaxy S6 abgehalten haben. Der Akku ist zwar auch beim S7 nicht austauschbar, ansonsten gibt es aber kaum mehr Anlass zu Kritik. Leider spiegelt sich das hohe Niveau auch in den Preisen wider. Das Galaxy S7 kostet 699 Euro (UVP, 32 GB) und ist zum Start in den Farben Black Onyx, Gold Platinum und White Pearl erhältlich. Für das Galaxy S7 edge, das in den Farben Black Onyx, Gold Platinum und White Pearl erhältlich ist, werden 799 Euro (UVP, 32 GB) fällig. Vorbesteller (ab sofort möglich) bekommen aber die 100 Euro teure Virtual-Reality-Brille Gear VR kostenlos dazu.

Samsung Galaxy S7 und S7 edge

Das "normale" Galaxy S7 setzt auf ein flaches 5,1 Zoll Display mit einer QuadHD-Auflösung.

Die Kamera-Ausstattung ist mit jener des S7 edge identisch: Hinten gibt es 12 MP, vorne 5 MP.

Beim Galaxy S7 edge kommt ein 5,5 Zoll großer Bildschirm mit abgerundeten Seiten zum Einsatz.

Auf der Rückseite ist die Kamera nun bündig ins Gehäuse integriert und steht nicht mehr hervor. Beim S6 war das noch der Fall.

Wichtigste Neuerungen sind die Möglichkeit den Speicher per microSD-Karte zu erweitern und die Wasserdichtigkeit.

Für die Performance sorgen je nach Region entweder ein Qualcomm Snapdragon 820 Prozessor oder der Samsung Exynos 8890 Chip. Die 4 GB RAM können sich ebenfalls sehen lassen.

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Samsung Galaxy S7 und S7 edge

Das "normale" Galaxy S7 setzt auf ein flaches 5,1 Zoll Display mit einer QuadHD-Auflösung.

Die Kamera-Ausstattung ist mit jener des S7 edge identisch: Hinten gibt es 12 MP, vorne 5 MP.

Beim Galaxy S7 edge kommt ein 5,5 Zoll großer Bildschirm mit abgerundeten Seiten zum Einsatz.

Auf der Rückseite ist die Kamera nun bündig ins Gehäuse integriert und steht nicht mehr hervor. Beim S6 war das noch der Fall.

Wichtigste Neuerungen sind die Möglichkeit den Speicher per microSD-Karte zu erweitern und die Wasserdichtigkeit.

Für die Performance sorgen je nach Region entweder ein Qualcomm Snapdragon 820 Prozessor oder der Samsung Exynos 8890 Chip. Die 4 GB RAM können sich ebenfalls sehen lassen.

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