Paradies für Zocker
Das sind die Trends der gamescom 2012
13.08.2012
Europas größte Spielemesse zeigt, was Gamer in Zukunft erwartet.
In welche Richtung steuert die Computerspielebranche? Auf der am heutigen Mittwoch beginnenden "gamescom 2012 " in Köln geben die Hersteller bis zum 19. August einen Ausblick darauf, auf welche Neuheiten sich die Spieler in den nächsten Monaten freuen dürfen. Eine Übersicht zeigt, welche Trends auf Europas größter Spielemesse im Mittelpunkt stehen:
Trend zu Fortsetzungen
Fortsetzungen haben in der Spiele-Branche Tradition. Bekannte Figuren und Konzepte erleben etliche Neuauflagen - weil es sich für die Anbieter finanziell lohnt, aber auch weil viele Spieler sich mit alten Helden in neue Abenteuer stürzen wollen. Lange Schlangen dürfte es auf der Gamescom bei Titeln wie " Assassin's Creed 3 ", "Crysis 3", "WoW - Mists of Pandaria", "Star Wars", "Need for Speed most wantet", "Pro Evolution Soccer 2013", "Little Big Planet für die PS Vita", "Far Cry 3
", "Just Dance 4", "Final Fantasy VII", oder " Fifa 13 " geben. Bei diesen Games wird der Andrang besonders groß sein.
Virtuell trifft real
Das Zauberwort lautet "augmented reality": Dank Kamera und Bewegungssteuerung werden reale und virtuelle Welt miteinander verknüpft. Ein aktuelles Beispiel liefert Sony mit dem Wonderbook, einem Buch, das über die Playstation mit interaktiven Inhalten erweitert wird.
"Zappeln im Wohnzimmer"
2011 waren tanzende und hüpfende Spieler der Hingucker der Gamescom. Der ganz große Hype um Bewegungssteuerungen ist zwar abgeklungen, doch weiterhin kommen viele Titel für Wohnzimmersportler heraus. Und vor allem Microsoft dürfte nach dem Erfolg seines Kinect-Systems auch in der nächsten Xbox-Generation, die vermutlich im kommenden Jahr herauskommt, auf Spielsteuerung per Körperbewegung setzen.
Jederzeit online
Kaum ein Spiel verzichtet noch auf eine Internet-Anbindung. Die Nutzer treten gemeinsam oder gegeneinander an, laden ihre Punktstände und Zeiten in eine Bestenliste hoch oder teilen ihren Freunden per Twitter und Facebook mit, was sie gerade erreicht haben. Das gilt längst nicht nur für klassische Online-Titel von "Farmville" bis "World of Warcraft", sondern prinzipiell für alle Spiele. Hersteller wie Electronic Arts und Ubisoft haben eigene Online-Plattformen entwickelt, die auch eine Vernetzung ermöglichen.
Ein Spiel auf mehreren Geräten
Zu Hause wird die virtuelle Farm oder Stadt auf dem PC gepflegt, unterwegs auf dem Smartphone oder der mobilen Konsole - das ist die Grundidee des "cross-platform gaming". Nutzer sollen ihr Spiel also dank permanenter Internet-Verbindung jederzeit auf verschiedenen Plattformen weiterführen können. Damit bleiben sie im besten Fall länger bei der Stange.
Mobil im Spiel
Der Trend zum Spielen auf Smartphone und Tablet zeichnet sich seit Jahren ab - immer mehr Nutzer haben ein mobiles Gerät in der Tasche oder auf Couch. Und immer mehr Entwickler versuchen ihr Glück mit Titeln für den kleinen Bildschirm. Damit wird es aber schwieriger, die Zwischendurch-Spieler auf sich aufmerksam zu machen. Unter dem Boom der Smartphones leiden die mobilen Konsolen Playstation Vita und Nintendo 3DS.
Mit Gratis-Games Geld verdienen
Firmen wie Zynga und Bigpoint haben vorgemacht, dass sich mit Gratis-Spielen Geld verdienen lässt - etwa über den Verkauf virtueller Gegenstände. Nun experimentieren auch die Großen der Branche, die bisher vom Verkauf ihrer Spiele lebten, mit diesem Geschäftsmodell. Auf der Gamescom will beispielsweise Ubisoft zwei Titel ankündigen, die auf das sogenannte "neue "Free-to-play"-Modell setzen.
Kaum etwas Neues bei der Hardware
Der Lebenszyklus der aktuellen Konsolengeneration dauert deutlich länger als in der Vergangenheit: Xbox 360, Playstation 3 und Wii bleiben bis zu sieben Jahre am Markt. Lediglich beim Zubehör gab es in den letzten Jahren echte Neuheiten: Vor allem Bewegungssteuerungen wie Kinect und Move liegen hier im Trend. Nintendo will seine neue Konsole Wii U Ende des Jahres herausbringen, Microsoft und Sony haben noch keine Nachfolger für Xbox 360 und Playstation 3 angekündigt. Xbox 720 und PS4 erscheinen frühestens in einem Jahr. Dann dürften auch die Umsätze wieder kräftig anziehen. Nicht einmal Sony hat im Rahmen seiner Pressekonferenz (Dienstagabend) trotz zahlreichen Hinweisen aus den letzten Wochen eine " PS3 Super Slim " vorgestellt. Hier konzentriert man sich auf die Verschmelzung der aktuellen PS3 mit der mobilen Vita. Microsoft und Nintendo sind auf der Messe hingegen nicht einmal mit eigenen Ständen vertreten.
250.000 Besucher erwartet
Die Veranstalter erwarten zur Computerspielemesse mehr als 250.000 Besucher. Die Messe dauert von 15. bis 19. August, am 15. ist ein Fachbesucher- und Medientag, danach ist die gamescom offen für alle.
Rückblick: Fotos von den besten Sielen der gamescom 2011
Link: www.gamescom.de