Wie berichtet feierte am Freitag die erste Messe speziell für Online und Mobile Games Premiere.
Die Messe Leipzig blickt mit Spannung auf ihren jüngsten Ableger: Am Freitag hatte die weltweit erste Messe speziell für Online und Mobile Games Premiere. Mit 74 Ausstellern aus 8 Ländern und 150 Spielen will Leipzig mit der Games Convention Online GCO mit neuem Konzept und auf bescheidenem Niveau durchstarten, nachdem der Branchenverband BIU mit der großen Computerspiele-Messe nach Köln gewechselt ist.
Gerade mal eine Messehalle füllen die Spiele-Anbieter, einen Gutteil der Ausstellungsfläche belegt Südkorea als Partnerland der Messe. Die Bundeswehr macht Berufswerbung. Die Messe dauert bis Sonntag.
Beim Start war der Andrang verhalten
Unmittelbar nach der Öffnung
war die Resonanz noch verhalten. "Es könnte mehr sein", sagte eine junge
Besucherin im Fantasy-Kostüm und meinte Anbieter und Besucher gleichermaßen.
"Wir hoffen auf das Wochenende", sagte ihre Freundin.
Auch Messe-Chef Wolfgang Marzin erwartet vor allem für Samstag mehr Andrang. Er hofft auf 50.000 Besucher. "Aber es ist das erste Mal. Da weißt du gar nichts", sagte er. Vor allem will er den Neuling nicht an der Rekord-Games-Convention des Vorjahres mit mehr als 200.000 Besuchern messen lassen. "Online wird sich schon entwickeln", prognostizierte er mit Blick auf den boomenden asiatischen Markt. Ein wenig ist das Gelingen der GCO wohl auch eine Prestigefrage, nachdem die Spielebranche im August unter dem Namen gamescom in Köln zusammenkommt.
Umfangreiches Angebot
Um die Spiele-Angebote hat die Messe ein
pralles Begleitpaket geschnürt: Das Deutschlandfinale der World Cyber Games
wird in Leipzig ausgespielt, Talente zeigen ihre kreativ gestalteten
PC-Gehäuse, Workshops geben Tipps zum Kreieren von Avataren. Teil des neuen
Konzepts sind die Communities. Den virtuell vernetzten Spielern bietet
Leipzig einen realen Treffpunkt und den Anbietern die Möglichkeit zur
Kundenpflege. Denn die Communities entscheiden wesentlich über den
Geschäftserfolg.
Bei kostenlosen Online-Spielen verdienen die Firmen, wenn Spieler etwas zukaufen. Für den Chef des weltgrößten Browserportals Bigpoint, Heiko Hubertz, ist die Kontaktpflege zu den Gamern ein Hauptgrund für die Messe-Teilnahme. Communities als soziale Netzwerke und Marktfaktor sind unter anderem auch das Thema einer begleitenden Konferenz zum Markt der Online und Mobile Games.
Beide Märkte sind wichtig
Für Bigpoint-Chef Hubertz passt
das Konzept der GCO für die Branche. Allerdings geht er mit seinem
Unternehmen auch zur gamescom nach Köln. "Wir werden beides vergleichen und
entscheiden, ob wir im kommenden Jahr wieder zu beiden Messen gehen oder uns
für eine entscheiden", sagte er. (Quelle: dpa)