Streaming-Dienst konnte trotz globaler Expansion kaum neue User gewinnen.
Die schlagartige globale Expansion hat Netflix nur für kurze Zeit ein beschleunigtes Wachstum der Nutzerzahlen beschert. Obwohl der Online-Videodienst Anfang Jänner in 130 neuen Ländern startete, wird für das laufende Quartal außerhalb der USA nur ein Zuwachs von zwei Millionen Nutzern erwartet. Im Heimatmarkt sollen es noch ein Plus von 500.000 geben. Die Forcierung eigener Inhalte und ein neues, praktisches Feature - bei dem der Dienst quasi "offline" geht - könnten den Anstieg jedoch beschleunigen.
Eigenproduktion
Netflix ist im Geschäft mit Videostreaming aktiv, bei dem Kunden für eine monatliche Abo-Gebühr Filme und Videos direkt aus dem Netz ansehen können. Genauso wie der schärfste international aktive Rivale Amazon
investiert Netflix massiv in eigene Inhalte, um sich von Konkurrenten abzuheben. Es seien die großen ambitionierten Produktionen, die am stärksten Kunden anlockten, ist Gründer und Chef Reed Hastings (Bild) sicher. So sei für Sommer 2017 ein teurer Film mit Will Smith geplant.
Kommt die Download-Möglichkeit?
Darüber hinaus deutete der Netflix-Chef an, dass nun doch über die Möglichkeit nachgedacht werden könnte, Videos für später auf ein Gerät herunterzuladen. Zuletzt wurde das noch dementiert
. Im Moment kann man bei Netflix nur direkt aus dem Netz streamen. In einem Flugzeug kann man somit meist nicht auf den Dienst zugreifen. Amazon lässt einige Inhalte auch herunterladen
. Führt Netflix diese Funktion ebenfalls ein, ist der Dienst auch offline nutzbar.
Keine Sportübertragungen
Programmchef Ted Sarandos bekräftigte, Netflix habe "aktuell" kein Interesse an Übertragungsrechten für große Sport-Events und wolle stattdessen weiter in eigene Serien und Filme investieren. Sport-Übertragungen gelten als sicherer Zuschauermagnet - sind aber auch entsprechend teuer. Hastings sieht zwar generell einen Trend zum Fernsehen aus dem Netz - bekräftigte aber immer wieder, dass Netflix kein Geld in Sport-Rechte stecken wolle.