Höchststrafe wegen umstrittenen Regeln zum Umgang mit Nutzer-Informationen.
Im Datenschutz-Streit mit dem Internetkonzern Google hat die französische Aufsichtsbehörde Cnil eine Strafzahlung in Höhe von 150.000 Euro angeordnet. Das US-Unternehmen müsse zudem 48 Stunden lang eine Mitteilung zu der Entscheidung auf seiner französischen Homepage veröffentlichen, teilte die Cnil am Mittwoch mit.
Bisher höchste Strafe
Die Geldstrafe sei die höchste, die je von der Behörde verhängt worden sei. Dennoch wird sie Google nicht einmal spüren. Der Konzern verdient jedes Quartal Milliarden. Die Cnil hatte Google zuvor mehrfach aufgefordert, umstrittene Regeln zum Umgang mit Nutzer-Informationen zu ändern. Dies sollte mehr Transparenz und Wahlmöglichkeiten bringen.
Auch Ärger in anderen Länder
In etlichen anderen europäischen Ländern hat Google wegen der 2012 eingeführten Regeln ebenfalls Ärger.
Die Aufsichtsbehörden stoßen sich vor allem daran, dass Google Daten aus verschiedenen Diensten wie der Videoplattform YouTube oder dem Maildienst GMail gesammelt auswerten darf. Das Unternehmen beteuert, seine Datenschutzerklärung respektiere europäisches Recht.