Schüler wurde vom Gericht zu einer saftigen Strafzahlung verurteilt.
Wie berichtet, wird künftig stärker gegen Hass-Postings im Internet vorgegangen. Diese Neuerung bezieht sich jedoch vor allem auf ausländerfeindliche, hetzerische oder nationalsozialistische Kommentare. Dass man aber auch bisher nicht einfach alles posten durfte, wonach einem gerade ist, ist nun auch einem zum Tatzeitpunkt 14 Jahre alten Schüler aus dem deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen klar geworden
14.377 Euro gefordert
Der Teenager muss aufgrund eines Facebook-Postings, in dem er seine Lehrerin beleidigte, eine hohe Geldstrafe bezahlen. Konkret postete der Schüler eine aus Satzzeichen geformte Pistole mit dem Zusatz „extra nur“ für seine Lehrerin. Da die Frau ohnehin psychische Probleme hatte, ging sie aufgrund des Postings mehrere Monate in Krankenstand. Nun forderte das Land vor Gericht einen Schadenersatz wegen Dienstausfalls in Höhe von satten 14.377 Euro vom 14-Jährigen.
Gericht legte Summe fest
Nach einem wahren Verhandlungsmarathon kam das zuständige Gericht in Bonn nun – vier Jahre nach der Tat - zu dem Urteil, dass die Forderung überzogen sei. Als Milderungsgrund wurde angegeben, dass der Schüler das Posting nicht öffentlich stellte, sondern nur mit seinen Freunden teilte. Dennoch wurde der mittlerweile 18-Jährige nun zu einer 1.000-Euro-Geldstrafe verdonnert. Die Summe muss er an das Land Nordrhein-Westfalen bezahlen.
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