Chinesischer IT-Riese hat sich für größere US-Unabhängigkeit etwas Besonderes einfallen lassen.
Huawei hat sich aufgrund der massiven US-Sanktionen etwas Besonderes einfallen lassen. Wie berichtet, dürfen US-Firmen den chinesischen IT-Riesen mit keinen Bauteilen oder Lizenzen mehr versorgen. Zudem haben die USA Huawei vom Aufbau des 5G-Netzes ausgeschlossen. Smartphones, die nach dem 19. August 2019 neu in den Handel kommen, dürfen keine Google-Dienste (PlayStore, Maps, GMail, etc.) mehr verwenden, weil Google keine offizielle Android-Lizenz mehr ausstellen darf. Das Mate 30 (Pro) kommt deshalb in Europa gar nicht auf den Markt, beim neuen Nova 5T wandte Huawei einen Trick an, um doch das volle Android nutzen zu können. Doch diese massiven Einschnitte wollen die Chinesen nicht so einfach hinnehmen.
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Mitarbeiter-Boni für Unabhängigkeit
Deshalb hat Huawei seinen Mitarbeitern rund 260 Millionen (!) Euro gezahlt, um technologisch unabhängiger von den USA zu werden. Die Summe wurde an Mitarbeiter ausgezahlt, die mitgeholfen haben, Alternativen zu US-Komponenten zu finden und zu entwickeln. Das geht aus einer Nachricht der Huawei-Personalabteilung an die Mitarbeiter hervor, die Reuters einsehen konnte. Zudem werde der Lohn für diesen Monat für fast alle 190.000 Mitarbeiter verdoppelt, sagte ein Firmen-Sprecher. Dieser ungewöhnliche Befreiungsschlag könnte durchaus aufgehen. Denn so dürften sich die Mitarbeiter noch mehr anstrengen, um Alternativen zu Prozessoren, Software, etc. von US-Anbietern zu entwickeln.
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USA werfen Huawei Spionage vor
Huawei steht unter starkem amerikanischem Druck. Im Mai hatte die US-Regierung fast allen amerikanischen Firmen die Zusammenarbeit mit Huawei verboten. Washington wirft dem Konzern zu große Staatsnähe zur kommunistischen Führung in Peking und Spionage vor. Das Unternehmen streitet dies ab . Die US-Regierung drängt Verbündete aber auch dazu, das Unternehmen vom Aufbau von 5G-Mobilfunknetzwerken auszuschließen. Huawei, der weltweit zweitgrößte Hersteller von Smartphones, arbeitet mit Hochdruck an alternativen Produkten zu US-Firmen. 2017 war der kleinere chinesische Konkurrent ZTE Corp nach harten US-Sanktionen in Probleme geraten.
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