Profis sind skeptisch
Geringeres Interesse an Facebook-Aktien
11.05.2012
Bei Privatleuten ist die Begeisterung hingegen ungebrochen.
Das Interesse institutioneller Investoren wie Fonds und Anlagefirmen an Facebook-Aktien fällt nach Informationen der Finanznachrichtenagentur Bloomberg geringer aus als erwartet. Sie seien besorgt über die Wachstumsaussichten des Unternehmens, hieß es am Freitag unter Berufung auf informierte Personen. Die Begeisterung von Privatleuten sei hingegen ungebrochen.
Keine Auswirkungen auf Aktienpreis
Möglicherweise könnten sie daher beim anstehenden Börsengang
am Ende mehr Aktien abbekommen als zuvor gedacht, berichtete Bloomberg. Beim Aktienpreis könne Facebook immer noch das obere Ende der Spanne von 28 bis 25 Dollar erreichen oder sogar darüber gehen.
App Center
Facebook hatte erst am Mittwoch eine Schwäche seines bisherigen Geschäftsmodells eingeräumt: Die vielen Nutzer, die von Smartphones und Tablet-Computern auf das weltgrößte Online-Netzwerk zugreifen, bringen vergleichsweise wenig Umsatz. Dabei nutzen inzwischen 488 Millionen der insgesamt 901 Millionen Mitglieder Facebook von mobilen Geräten aus. Gleichzeitig wurde als Gegenmittel ein neues App Center
vorgestellt.
Diese Warnung habe einige Investoren abgeschreckt, schrieb Bloomberg. Bei der laufenden Werbetour für den Börsengang weise Facebook Analysten auch darauf hin, dass ihre optimistischen Erwartungen zum Umsatzwachstum verfehlt werden könnten, hieß es.
Größter Börsengang eines Internet-Unternehmens
Facebook will bei der für Ende kommender Woche erwarteten Aktienplatzierung 11,8 Milliarden Dollar einnehmen. Damit wäre es der mit Abstand größte Börsengang eines Internet-Unternehmens und einer der gewichtigsten insgesamt. Für die gesamte Firma wird ein Wert von 96 Milliarden Dollar angepeilt - fast 100 Mal so viel wie der vergangene Jahresgewinn. Das ist außerordentlich viel.