Appell an Regierungen
Gesichtserkennung: Google-Chef fordert Regeln
21.01.2020Alle Technologien mit Künstlicher Intelligenz müssten laut Pichai priorisiert reguliert werden.
Kurz nach dem Bekanntwerden des Clearview-Skandals (siehe unten), hat Sundar Pichai hat Regierungen aufgerufen, schnell Regeln für den Einsatz von Technologie zur Gesichtserkennung aufzustellen. Vielleicht sei dabei auch eine "Wartezeit" notwendig, "bevor wir darüber nachdenken, wie sie genutzt wird", sagte der Google-Chef in Brüssel. Auf jeden Fall müsse sie zu den Technologien auf Basis künstlicher Intelligenz gehören, die priorisiert reguliert werden, betonte er.
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Google bietet Technologie bewusst nicht an
Pichai bekräftigte, dass Google seit Jahren bewusst darauf verzichte, die Fähigkeit zur Gesichtserkennung als Dienstleistung anzubieten - "weil uns bewusst wurde, dass es eine Technologie voller Risiken ist". Der Cloud-Rivale Amazon vermarktet dagegen eine entsprechende Technologie mit dem Namen Rekognition, die Kunden wie Ermittlungsbehörden auf ihre Bilddatenbanken anlernen können. Außerdem haben etliche asiatische Hightech-Konzerne Gesichtserkennungsprodukte im Angebot.
Erst am Wochenende war zudem durch einen Bericht der "New York Times" bekanntgeworden , dass eine obskure US-Firma namens Clearview AI eine Datenbank aus rund drei Milliarden frei im Internet zugänglicher Bildern zusammengestellte und auf dieser Basis einen Service zur Gesichtserkennung unter anderem diversen Behörden anbietet.
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KI müsse generell geregelt werden
Der Google-Chef betonte bei seinem Auftritt in der europäischen Denkfabrik Bruegel, dass der Einsatz Künstlicher Intelligenz auch insgesamt reguliert werden müsse. "Das ist zu sehr von kritischer Bedeutung, um das nicht zu tun." Dabei sei es wichtig, gleich einen internationalen Rahmen zu schaffen. "Künstliche Intelligenz wird in globalem Maßstab eingesetzt werden, viele Länder sind involviert, Alleingänge werden für niemanden funktionieren", warnte Pichai. So werde "eine Menge KI-Technologie in China entwickelt werden", gab er zu bedenken.
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