Video zeigt: Digitaler Helfer macht Termine aus, oder reserviert einen Tisch im Restaurant.
Google hat bei seiner Keynote zum Auftakt der Entwicklerkonferenz I/O ein echtes Neuheiten-Feuerwerk gezündet. Wir berichteten live und waren dabei vor allem von einer Neuheit besonders beeindruckt. Gleichzeitig hinterließ diese Entwicklung aber auch ein etwas mulmiges Gefühl. Der IT-Riese hat seine sprechende Assistenzsoftware nämlich massiv aufgerüstet. Künftig kann der Google Assistant sogar Anrufe für die Nutzer erledigen. Google-Chef Sundar Pichai spielte bei der Entwicklerkonferenz Google I/O am Dienstag Aufzeichnungen von zwei Telefongesprächen vor, die von der Software vollautomatisch mit Menschen geführt wurden. Dabei ging es darum, einen Termin beim Friseur und einen Tisch in einem Restaurant zu reservieren.
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Anruf beim Friseur und im Restaurant
Während das Gespräch beim Friseur (Video ab Minute 1:22) trotz einer etwas umständlichen Suche nach einem passenden Termin eher reibungslos verlief, musste die Software im Restaurant (Video ab Minute 3:14) unerwartete Komplikationen bewältigen. So missverstand die Frau am anderen Ende der Leitung zunächst, um wie viele Personen und welchen Tag es ging - und dann stellte sich auch noch heraus, dass das Restaurant erst Reservierungen ab einer Gästezahl von fünf Personen annimmt. Der Assistant fragte daraufhin nach den üblichen Wartezeiten an einem Mittwoch.
Entwicklung läuft noch; Konkurrenz unter Zugzwang
Die Funktion sei noch in Entwicklung, betonte Pichai. Er machte keine Angaben dazu, wann sie für Nutzer verfügbar sein wird. Google konkurriert mit seinem Assistant mit ähnlicher Software wie Amazons Alexa , Apples Siri und Microsofts Cortana . Diese sehen jetzt dagegen aber etwas alt aus. Denn Google hat seinen smarten Helfer auch in anderen Belangen deutlich aufgerüstet. Der Internet-Konzern profitiert dabei von Stärken bei künstlicher Intelligenz und dem Wissen seiner Suchmaschine über die Welt. Doch die Konkurrenz schläft nicht und arbeitet natürlich ebenfalls an der laufenden Verbesserung ihrer Assistenzsoftware. So hat Apple erst jüngst einen KI-Spezialisten von Google abgeworben .
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Google Assistent verbündet sich mit smarten Display-Lautsprechern
Schon jetzt soll der Google Assistant verstärkt nicht nur per Sprache kommunizieren, sondern auch zusätzliche Informationen auf dem Bildschirm anzeigen. Google nennt die vernetzten Lautsprecher mit zusätzlichem Bildschirm "Smart Displays". Zum Juli sollen solche Geräte von Marken wie LG, Lenovo oder JBL auf den Markt kommen. Der Vorteil sei zum Beispiel, dass man über die Lautsprecher mit Displays auch direkt Videos etwa bei YouTube ansehen oder Videochats starten könne, sagte Produktmanagerin Lilian Rincon.
Zugleich könnte Google mit einer stärkeren Einbindung der Bildschirme das Problem lösen, dass es bei reinen Sprachassistenten keinen Platz zur Anzeige von Werbung gibt - die nach wie vor den Großteil des Konzerngeschäfts ausmacht. Auch auf dem Smartphone soll der Google Assistant mehr visuelle Informationen anzeigen, hieß es. Amazon hat mit Echo Show und Echo Spot bereits zwei smarte Lautsprecher mit Touchscreens im Angebot.
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